Buslinie 27

#1 von markus8555 , 04.10.2010 23:05

Hab eben gelesen das die Vag die Linie 27 vom Wiehre Bf zum Stadttheater einstellt und sie nur noch als Ringline fahren lässt. Da stellt sich mir ein frage der Wievielte versuch war das jetzt die Wiehre mit einem Bus anzubinden was dann letzten Endes doch wieder eingestellt wurde. Ich glaube vor der 27 war es der 26 und was kam davor. Bin ja mal gespannt wann die VAG auf die Idee kommt die Wiehre doch wieder eine Buslinie zu befahren. Der 27 war von Anfang an vo der Wiehre aus bis zur Innenstadt bzw. Stadttheater eine Totgeburt da ist doch fast keiner mitgefahren. Wer was dazu zusagen hat kann es gerne tun.

 
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RE: Buslinie 27

#2 von Florian , 05.10.2010 15:31

Ich war diese Woche auf der 27 unterwegs. Die Fahrgastzahlen im Bereich Wiehre haben sich gar nicht schlecht entwickelt. Zu Stoßzeiten war der 12 Meter Wagen sogar recht gut besetzt.

Ich glaube, dass das der falsche Zeitpunkt ist, die Linie einzustellen.

Zumal man die Mercystraße nun komplett abhängt....(Wer fährt schon AST??!)....

VG

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RE: Buslinie 27

#3 von max , 05.10.2010 20:27

Ich kann mir vorstellen das es Proteste der Anwohner geben wird.
Die Linie 27 ist zwar nicht hochfrequentiert, aber nötig. Wenn man die Wiehre um den Bahnhof abkoppelt muss man auch über Lehen diskutieren. Die Linie 19 fährt Tag für Tag für eine Hand voll Leute.

Dagegen halte ich die Verlängerung der 11 zur Paduaallee als wirklich sinnvollen und fahrgastfreundlichen Schritt. Während der Messe bin ich mal so gefahren und handgestoppt 4 Minuten von IKEA zur Paduaallee gebraucht. Wer diese Strecke auf dem "normalen" Weg über den Hbf fährt, braucht 30 + x Minuten.

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RE: Buslinie 27

#4 von markus8555 , 06.10.2010 00:38

Da gebe ich Max recht da kann man gleich über die Linie 19 nach Lehen und die Buslinie 34 Diskutieren ob sie sinnvoll ist oder icht. Ich deke mal schon das es da nicht wirklich auf gegen Libe stößt das man den 27 aus der Wiehre raus nimmt und die Leute zusehen können wie se von da aus in die Stadt kommen glaube kaum das die dann auf die Bahn Umsteigen wird da es mit dem 30 min angebot auch nicht gerade sehr schnell ist. oder da bleibt nur eins zu Fuss gehen.

 
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RE: Buslinie 27

#5 von max , 06.10.2010 19:06

Um die Lorettostraße und die vordere Urachstraße muss man sich ja keine Sorgen machen, da sind die Fußmärsche zur Stadtbahn nicht dramatisch.

Aber der Bereich zwischen Theater und Heinrich von Stephan Straße ist ja auch abgeschnitten. Find ich alles nicht gut.

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RE: Buslinie 27

#6 von Florian , 08.10.2010 16:34

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RE: Buslinie 27

#7 von Lessmann_Daniel , 09.12.2010 20:47

Bereits bei der Einführung der Buslinie 27 wurden drei gravierende Fehler gemacht, die eine gute Annahme des Angebots verhindert haben. Hätte man die Annahme dieser Linie absichtlich torpedieren wollen, so hätte man es kaum "besser" machen können. Die Reihenfolge der folgenden Kritikpunkte ist eigentlich egal, da ich sie als ungefähr gleich schwerwiegend einschätze:

1. Die Linie verkehrte von Anfang an nur Montags bis Samstags, aber noch nie Sonn- und Feiertags.

2. Die Linie verkehrte ab Lorettostr. in einer Schleife über Alter Wiehrebahnhof - Adalbert-Stifter-Str. - Bahnhof Wiehre - Fürstenbergstr., wobei sie abgesehen von der letzten Fahrplanperiode am Bahnhof Wiehre eine Pause einlegte.

3. Es gab nie einen abgestimmten Anschluß auf die Züge der Höllentalbahn.

Weniger gravierend ist der 4. Kritikpunkt: Die Anwohner hätten mit einer gut gemachten Werbe- und Informationskampagne für "ihre" Linie als Fahrgäste gewonnen werden müssen. Auch ein gutes Angebot wird wenig angenommen, wenn es zu wenig Leute kennen.

Idealerweise hätte diese Linie in beiden Richtungen über die Haltestellen Alter Wiehrebahnhof und Adalbert-Stifter-Str. (die besser Dreikönigstraße geheißen hätte...) fahren und am Bahnhof Wiehre in einer Schleife enden sollen - unmittelbar am Zugang zu den Bahnsteigen. Dort hätte sie den Anschluß in und aus Richtung Neustadt bzw. Seebrugg herstellen müssen.

Sie hätte im 15-Minuten-Takt verkehren müssen, zu sog. "Schwachverkehrszeiten" mindestens alle 30 Minuten - auch an Sonn- und Feiertagen.

Den Haushalten im Einzugsbereich hätte man Fahrpläne und eine Einladung zu einem Eröffnungsfest (z.B. auf dem Vorplatz des Bahnhofs Wiehre oder aber am Alten Wiehrebahnhof) in die Briefkästen werfen müssen, dazu eventuell noch ein paar Plakate...

So verschenkte die Linie 27 fast ihr gesamtes Fahrgastpotential und beförderte lediglich ein paar Hartgesottene, die sich von all diesen Widrigkeiten nicht vom Busfahren abhalten ließen:

Für Bahnreisende war sie definitiv ungeeignet, zumal man von zwei Haltestellen aus nur zum Bahnhof hin, aber nicht vom Bahnhof zurück kam. Von der (mMn überflüssigen) Haltestelle Fürstenbergstr. kam man nicht zum Bahnhof, nur vom Bahnhof dorthin zurück.

Für Fahrten in die Stadt war sie ziemlich unattraktiv, da sie eben eine Schleife fuhr und am Bahnhof Wiehre Pause machte. Generell sind Linien, die in derartigen und ähnlichen Schleifen fahren weniger attraktiv als solche, die in jeder Richtung die gleichen Haltestellen bedienen. Anmerkung: Ähnliches gilt, wenn Haltestellen (wie z.B. in der Alemannenstraße in Littenweiler) gegeneinander je nach Richtung stark versetzt sind (dort um einen halben Haltestellenabstand!) oder wenn die Linie Abstecher macht oder im Zickzack fährt.

Schließlich, wenn man nicht zu allen Zeiten optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt ist, dann kauft man sich keine RegioKarte, sondern ein Auto. Oder wenn man ein Auto hat, dann kommt man nicht auf die Idee, es abzuschaffen (bzw. statt ein eigenes Auto zu halten Mitglied in einer Carsharing-Organisation zu werden). Dann läßt man aber auch das Auto nicht stehen, um dann doch mit dem als unattraktiv empfundenen Bus zu fahren.

Klar, es gibt auch AutofahrerInnen, die hin und wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Anders kann ich mir den Erfolg der Linie 1 nicht erklären: Sie ist schnell, direkt und fährt sehr oft, was (ähnilch wie bei der Höllentalbahn) zu einer "positiven Rückkopplung" geführt hat.

Ebenfalls kann ein gutes ÖPNV-Angebot bewirken, daß manch ein Mehrpersonen-Haushalt (der sich das leisten könnte) auf die Anschaffung eines Zweitwagens verzichtet und stattdessen alle verfügbaren Verkehrsmittel (Auto, Bahnen, Busse, Fahrräder und die eigenen Füße) abwechselnd benutzt.

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