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Das ändert sich ab dem 1. Oktober 2009[/size]
Erschienen am 30. September 2009 | AFP
Mit Verspätung gibt es die Gesundheitskarte jetzt ab dem 1. Oktober 2009.
Für Verbraucher ändern sich ab Oktober einige wichtige Vorschriften. Autofahrer, Rentner, Krankenversicherte und Hausbesitzer müssen sich auf weitreichende Neuerungen einstellen. Lesen Sie hier, was sich ab dem 1. Oktober 2009 für Sie alles ändert.
Gesundheitskarte
Mit mehrjähriger Verspätung geht die elektronische Gesundheitskarte an den Start. Als erstes erhalten sie Versicherte in der Test-Region Nordrhein, bis Ende 2010 soll sie bundesweit eingeführt sein und die bisherige Versichertenkarte ersetzen. Auf der mit einem Mikroprozessor ausgestatteten Karte können Daten verschlüsselt gespeichert werden. Außerdem ermöglicht die neue Gesundheitskarte Onlinefunktionen wie das Einrichten von elektronischen Patientenakten, in denen alle relevanten Informationen über bisherige Behandlungen und Diagnosen gespeichert werden können. Auf der Karte wird auch das Foto des Versicherten gespeichert, um einen Missbrauch von Kassenleistungen zu verhindern.
Besteuerung der Renten
Auch für Rentner gibt es einschneidende Änderungen. Bisher hatten Ruheständler, die Einkommenssteuer hinterziehen, leichtes Spiel. Obwohl schon im Jahr 2005 eingeführt, verzichteten die Finanzämter bisher weitgehend auf Kontrollen. Doch unmittelbar nach der Bundestagswahl ist damit Schluss, von nun an sollen Rentner schärfer überprüft werden. Wer nicht bezahlt hat, obwohl er hätte zahlen müssen, muss sich auf Nachzahlungen einstellen.
Energieeffizienz
Die Anforderungen an die energetische Qualität von Neu- und Altbauten werden strenger. Mit der Energie-Einsparverordnung 2009 wird der maximal zulässige Jahresbedarf für Warmwasser und Heizung für Neubauten um 30 Prozent gesenkt. Die Wärmedämmung neuer Häuser muss 15 Prozent mehr leisten als bisher. Bei Altbauten müssen die Bauteile bei Modernisierungen deutlich strengere Vorgaben erfüllen. Auch die Anforderungen an die Dämmung von Dachböden werden verschärft, bis Ende 2011 müssen diese eine Wärmedämmung erhalten. Wer gegen Vorgaben verstößt, muss sich auf hohe Geldstrafen einstellen, die Verstöße werden als Ordnungswidrigkeit bestraft.
Autoreifen
Zu Beginn der Wechselsaison von Sommer- auf Winterreifen ändert sich die Kennzeichnungspflicht für Reifen. Auf Grundlage einer EU-Vorgabe müssen neue Reifen mit einer Querschnittsbreite bis 185 Millimeter die sogenannte "S"-Kennzeichnung haben. Das S steht für Sound und bedeutet, dass ein neuer Reifen leise sein muss. Eine Übergangsregelung gestattet den Händlern zwar, auch nach dem 1. Oktober vorerst weiter Reifen ohne das "S" zu verkaufen. Experten raten aber zum Kauf der leisen Reifen. Reifen bis 205 Millimeter müssen erst ab kommendes Jahr das "S" tragen, noch breitere ab 2011.
Quelle: T-Online Nachrichten v. 30.09.2009
Der "Gläserne Patient"
Schon übel, wenn man sich einmal überlegt, was man mit einer Krankenkassen-Karte alles machen kann: Eine verlorene oder geklaute Karte wird von Unberechtigten eingelesen und die Daten ins Internet eingestellt oder gewinnbringend verkauft an eine Datenbank (nicht nur für Arbeitgeber einsehbar) ? (Für Hacker dürfte das ein Leichtes sein)
Oder: Sie möchten von einem zweiten Arzt eine unabhängige Meinung einholen; der jedoch kennt bereits' Dank' Ihrer Karte die Diagnose seines 'Vorgängers' und ist insofern schon nicht mehr 'unvoreingenommen' ...
[size=125]Rentner und finanziell schwache Hauseigentümer werden in die Armut getrieben
Man stelle sich einmal vor: Eine gutgläubige Oma wird der "Steuerhinterziehung" ('Verbrecherin') bezichtigt, weil sie ihren Rentenbescheid nie dem Finanzamt vorgelegt hat und mit einer hohen Nachzahlung konfrontiert - wenn nicht gar zu einer 'Schmerzhaften Strafe' verurteilt ...
Umweltpolitisch bestimmt sinnvoll, aber: Eine Rentnerin oder eine Familie mit geringem Einkommen soll plötzlich für ihr 1-Familien-"Häusle" sanieren, welches vielleicht bereits deren Eltern oder Schwiegereltern unter großen Entbehrungen erbaut haben; wie sollen sie das Geld für diese immensen Kosten aufbringen, um einer angedrohten "hohen Geldstrafe" zu entgehen ? Das Haus verkaufen ?
Vielleicht sollte die neue Bundesregierung den Hausbesitzern auch - ähnlich der "Abwrackprämie" - einen gehörigen Anteil für die anfallenden Kosten ("Sanierungsprämie") schenken oder - wie schließlich auch den heruntergewirtschafteten Banken und Großunternehmen - einen nahezu zinslosen "Umweltkredit" zukommen lassen ???
Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
Der Schornsteinfeger weist eine ältere Dame, die in ihrem eigenen Häuschen wohnt, darauf hin, dass die Werte ihrer Heizung und Warmwasseranlage nicht mehr den gesetztlichen Bestimmungen genügen würden und sie sich schnellstmöglich eine neue einbauen lassen müsse. Diese war noch nicht einmal abbezahlt, als die zulässigen Abgaswerte erneut verschärft wurden, woraufhin sie von dem 'Herrn in Schwarz' erneut aufgefordert wurde, ihre Anlage unverzüglich nachzurüsten - oder eine neue zu kaufen ...
Ich denke, dies sind leider keine 'Einzelfälle', sondern traurige Realität. (Fragt doch 'mal eure Eltern/Großeltern, wie sie die die "Wärmedämmung" finanzieren wollen oder nach ihrem letzten Steuerbescheid
Bin 'mal auf eure Antworten gespannt: