Wo soll’s mit St.Georgen hingehen? - Jede Menge Text + Links

#1 von Edgar , 27.10.2008 11:25

Leider ist es nicht möglich, PDF-Dateien einzustellen - Deshalb meine Zusammenstellung im Einzelnen
( Für 'Hartgesottene Leseratten' ... )


Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften
für das Baugebiet Hofacker / Gottmersmatten (St. Georgen)
mit Ausgleichsflächen in St. Georgen und Waltershofen, Plan-Nr. 6-113
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Der Bebauungsplan der Stadt Freiburg im Breisgau im Stadtteil St. Georgen für den Bereich zwischen der Basler Landstraße im Norden, landwirtschaftlichen Flächen in Fortsetzung des Gewanns Gottmersmatten im Südwesten sowie dem historisch gewachsenen Ortsrand Wendlingen im Südosten und Nordosten mit der Malteserordensstraße im Stadtteil St. Georgen sowie die Ausgleichsflächen in St. Georgen Flurstück-Nr. 30184 im Gewann Blochackern und die Ausgleichsflächen in Waltershofen Flurstücksteil-Nr. 4981 im Gewann Stauden Bezeichnung: Bebauungsplan mit örtlichen Bauvorschriften für das Baugebiet Hofacker/Gottmersmatten mit Ausgleichsflächen in St. Georgen und Waltershofen, Plan-Nr. 6-113. Der vom Gemeinderat der Stadt Freiburg im Breisgau in seiner öffentlichen Sitzung am 24.06.2008 gebilligte Entwurf des Bebauungsplanes mit örtlichen Bauvorschriften für das Baugebiet Hofacker/Gottmersmatten mit Ausgleichsflächen in St. Georgen und Waltershofen, Plan-Nr. 6-113 liegt gemäß § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) zusammen mit den Entwurf der textlichen Festsetzungen, der Satzung, der Begründung mit Umweltbericht sowie den eingeholten Gutachten in der Zeit vom 11.08.2008 bis 19.09.2008 (einschließlich) beim Stadtplanungsamt, Zimmer 1209, im Technischen Rathaus, Fehrenbachallee 12, 79106 Freiburg im Breisgau und beim Gemeindesekretariats St. Georgen während der Dienststunden öffentlich aus. Stellungnahmen können während dieser Auslegungsfrist abgegeben werden. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können bei der Beschlussfassung über den Bauleitplan unberücksichtigt bleiben.

Freiburg im Breisgau, 2. August 2008
Der Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau

Quelle: Amtsblatt der Stadt Freiburg v. 02.08.2008


Gewerbegebiet Haid-Süd soll entwickelt werden

Damit das Gewerbegebiet Haid südlich des jetzigen Erdwalls rasch entwickelt werden kann, hat die Stadt Freiburg „vorbereitende Untersuchungen“ beschlossen, die von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH durchgeführt werden sollen. Das Gewerbegebiet Haid-Süd umfasst die Oberen Schlattmatten bis zu den Auffahrtsschleifen auf die B 31.

Der Bürgerverein St. Georgen hätte dieses Gelände zwar lieber als Freiflächen für das „Kurgebiet“ gesehen. Nachdem diese Flächen aber durch den Flächennutzungsplan 2020 zu Gewerbegebiet bestimmt wurden, gilt es jetzt, auf eine möglichst ansehnliche Lösung hinzuwirken. Deshalb hat der Bürgerverein St. Georgen folgende Stellungnahme an die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH und das Stadtplanungsamt abgegeben:

Entlang der B 3 (Umgehungsstraße) sollen statt des geplanten Erdwalls mehrere Reihen von Bäumen stehen, die das Gewerbegebiet optisch abtrennen, das Eingangsbild nach Freiburg grün halten und die klimatischen Verhältnisse des Gewerbegebiets verbessern.

Entlang des westlichen Rands des Gewerbegebiets Haid-Süd soll ein grüner Wall mit Büschen die verbliebene offene Landschaft gegen das Gewerbegebiet abgrenzen.

Der Blick auf die St.Georgs-Kirche, die bisher das Eingangsbild von St.Georgen geprägt hat, sollte nicht durch Gewerbebauten verstellt werden.

Die Erschließungsstraße für Haid-Süd soll nicht am westlichen Rande geführt werden sondern weiter in der Mitte, etwa als Verlängerung der Riegeler Straße nach Südsüdwest. Eine weitere Bebauung der Flächen Richtung Thermalbad muss unbedingt vermieden werden.

In die Planüberlegungen sollte die umweltverträgliche Verkehrserschließung der weiteren Arbeitsplätze im gesamten Gewerbegebiet Haid einbezogen werden, indem die Verlängerung der Stadtbahn von der Munzinger Straße her konzipiert wird. Letztlich hält dies sogar die Option für eine Stadtbahnanbindung des Thermalbads und der Freiburger Tuniberggemeinden offen. Für die mögliche Trasse muss Gelände freigehalten werden

Quelle: ST. GEORGENER BOTE, Heft 07/2008


Bebauungsplan Hofacker/Gottmermatten kommt voran

Die Interessengemeinschaft der beteiligten Eigentümer hat sich zu einer guten Lösung entschlossen, die in einem sog. „Städtebaulichen Vertrag“ verbindlich fixiert wurde.

Die jetzt vorgelegte Planung ist ein guter Ausgleich zwischen den Belangen des Ortsbilds und den Interessen der Eigentümer. Eine lockere Bebauung mit großzügigen Grünflächen entlang des alten Ortsrands verbindet sich mit platzähnlichen Wegen innerhalb der Bebauung zu einer passenden Erweiterung unseres Stadtteils. Ein Weg entlang des südlichen Rands stellt die fußläufige Verbindung in den Wendlinger Ortskern sicher. Anders als beim Bebauungsplan „Innere Elben“ ermöglichen die Eigentümer damit den Kindern der ca. 130 Wohneinheiten kurze Wege zu den Kindergärten und Schulen. Die Eigentümer haben zur Beschleunigung der Planung einige Kosten, die eigentlich Sache der Stadt gewesen wären, selbst übernommen. Dazu gehört z. B. ein aktuelles Hochwassergutachten.

Quelle: ST. GEORGENER BOTE, Heft 07/2008

Siehe auch
“Haushaltsreden” v. 16.09.2008 (etwa zu Beginn des letzten Drittels)
Bauprojekte 2008 - 2011 - Wohnbauprojekte in Vorbereitung


Pläne unter:
Stadt Freiburg - Kompletter Flächennutzungsplan 2020 (8 MB)
Ratsinformationssystem der Stadt Freiburg
6. Sitzung des Gemeinderates vom 24.06.2008 - sämtliche Pläne und Entwürfe
Architekturbüro Sacker


Wo soll’s mit St.Georgen hingehen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich der Stadtteilentwicklungsplan (STEP), der vom Referat für Stadtentwicklung und Bauen erstellt werden soll und bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Referats mit dem Bürgerverein am 17. Juli der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Referent Norbert Schröder-Klings, Stadtplaner Wulf Daseking, und Verkehrsplaner Rüdiger Hufbauer standen im vollbesetzten Pfarrzentrum St. Georg den Bürgern Rede und Antwort zu den Planungsvorhaben im Stadtteil. Von den im neuen Flächennutzungsplan ausgewiesenen Flächen zur Siedlungsentwicklung liegen 25% auf St. Georgener Gebiet, so dass in den kommenden Jahren einige Baugebiete zur konkreten Planung anstehen.

Um 900 Personen ist die Einwohnerzahl von 1985 auf 10800 Personen im Jahr 2005 angestiegen (ohne Vauban). Günstig sind die ausgewogene Bevölkerungs- und Altersstruktur. Innere Elben: In diesem Gebiet sind die Erschließungsarbeiten bereits im Gange und sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Auf 6,5 ha werden 300 Wohneinheiten (WE) entstehen. Hier wurde von Bürgern die schlechte Anbindung an den Ort und an den öffentlichen Nahverkehr kritisiert. Wie schon bei früheren Anhörungen sehen die Anwohner, die das Verkehrsgeschehen an den genannten Stellen ja ständig vor Augen haben, sowohl bei der Einmündung der Besançonallee in die Basler Landstraße als auch am anderen Ende bei den Hagelstauden ein Gefahrenpotenzial für Fußgänger und Radfahrer. Die Möglichkeit eines Fußwegs auf Höhe des Kalkackerwegs wurde inzwischen vertan. Die Einrichtung einer Bushaltestelle an dem Kreisel, der das Gebiet zur Besançonallee hin erschließt, wurde von der Versammlung im Gegensatz zum Verkehrsplaner als notwendig erachtet und vom Aufwand her als gering eingestuft.

Hofacker-Gottmersmatten: in diesem 5,6 ha großen Gebiet am südwestlichen Ortsende sollen 91 WE für 300 Personen entstehen. Die Planungen sind bereits angelaufen, Ende 2008 soll mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Eine Geschwindigkeitsbremse auf der alten B 3 am Ortseingang wird zur Verkehrsberuhigung errichtet werden. Von der Langgasse aus werden Straßen in das Wohngebiet geführt. Geschossbebauung entlang der Basler Landstraße dient als Lärmschutz für die dahinter liegenden Reihen- und Doppelhäuser.

Obere Schlattmatten: Die Aufnahme dieses Areals in den Flächennutzungsplan war in Arbeitsgruppen sehr umstritten. In 2 Abschnitten (Nord und Süd), soll hier ab 2008 ein Gewerbegebiet angesiedelt werden, in dem eine bestehende Firma ihren Erweiterungsbedarf realisieren und Arbeitsplätze ansiedeln kann. Die Grundstücke werden von der Stadt erworben und an Investoren weiterverkauft werden. Hierbei sollen nur die Planungskosten weitergegeben werden, ein Gewinn für die Stadt entsteht nach Aussage von Norbert Schröder-Klings dabei nicht. Die Belange des Kurgebietes werden bei der Entwicklung berücksichtigt, emittierende Betriebe wird es nicht geben und anspruchsvolle Architektur soll ein „hochwertiges, städtebauliches Entree“ schaffen, so die Aussage der Stadtplaner. Der kräftige Applaus, den Peter Lenz für seine Aussage erhielt, dass dieses Gewerbegebiet eine Zäsur bildet zwischen dem Kurgebiet und St. Georgen, brachte deutlich zum Ausdruck, dass die Anwesenden das anders sehen.

Ruhbankweg: Dieses Gebiet, für das seit 1966 immer wieder Pläne gemacht und nie realisiert wurden, soll in 2 Abschnitten Ost und West entwickelt werden, für die ein Gesamtkonzept, das auch das Zechengelände einbezieht, erstellt werden soll. Hier wäre auch die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes noch möglich. Aus Gründen des Lärmschutzes muss ein Streifen entlang der Bahn unbebaut bleiben. Der Bach gefährdet die Bebaubarkeit nicht. Das Problem in diesem Gebiet ist die große Zahl der Eigentümer, es besteht aus 141 Parzellen. In der Diskussion wurde die Forderung nach einem Bürgerhaus laut, da dies der einzige, zusammenhängende zentral gelegene Platz ist, der dafür noch möglich wäre. Zechenweg: hier sah die Planung von 1961 600 WE in bis zu 12-geschossigen Häusern vor, die heutige Planung wurde auf 40 WE zurückgefahren.

Im Rahmen der Erstellung des Stadtteilentwicklungsplans sollen auch die Folgen der baulichen Entwicklung für die Infrastruktur untersucht werden. An diesem Abend wurden jedoch nur Planungsgebiete vorgestellt. Die Forderung, den Stadtteil in seiner Gesamtentwicklung zu sehen und zu entwickeln wurde von den Versammlungsteilnehmern ebenso deutlich formuliert wie die Notwendigkeit eines Bürgerhauses. Schnelles Bauen ohne gründliche Planung sowie der Verzicht auf wichtige Maßnahmen aus Gründen der momentanen Einsparung (siehe Fußweg und Bushaltestelle Innere Elben) werden abgelehnt.

Quelle: ST. GEORGENER BOTE, Heft 8/2007

“ ( ... ) Dennoch ist St. Georgen der Stadtteil, in dem insgesamt die größte Entwicklungsfläche für den Wohnungsbau ausgewiesen ist (21 ha). ( ... )“
Aus: Stadt Freiburg, Zukunft Freiburg, Flächennutzungsplan 2020 S. 1, 3. Spalte unten.


Entwicklung Wohnungsbau in Freiburg 19.12.2006

Breites Angebot an neuen Wohnbauflächen in den nächsten Jahren - Nachfrage weiter ungebrochen. Auch nach Abschluss der Projekte Rieselfeld und Vauban ausreichend Flächen für neue Wohnbauprojekte vorhanden

Bis 2010 Flächen für 5000 neue Wohnungen zur Verfügung

Schwerpunkte ab 2007 unter anderem Innere Elben, Zähringer Straße, Alter Sportplatz Opfingen, VAG Betriebshof Nord und Hornbühl/ Kreuzäcker in Ebnet

Oberbürgermeister Dieter Salomon: Es wird weiter viel gebaut und investiert in Freiburg. Für die nächsten Jahre haben wir ein beeindruckendes Programm für alle Zielgruppen. Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist weiter in Bewegung!


In den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung im Wohnungsbau hauptsächlich auf die neuen Stadtteile Rieselfeld und Vauban konzentriert. Momentan bilden diese Projekte immer noch den Schwerpunkt des Wohnungsbaus. In den nächsten Jahren jedoch kommen viele breit gefächerte Projekte hinzu, die dann auch nach Abschluss der beiden Großprojekte eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Auch in den nächsten Jahren wird also in Freiburg sehr viel gebaut, so dass die anhaltend große Nachfrage an Wohnraum gedeckt werden kann. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre wird damit gerechnet, dass in den nächsten fünf Jahren zwischen 900 und 1200 Wohnungen pro Jahr gebaut werden. Damit kann dem Bedarf nach Wohnungen weiter entsprochen werden. Dieser Bedarf ist nicht primär auf das in Freiburg vorhandene Bevölkerungswachstum zurückzuführen, sondern vielmehr auf den weiterhin steigenden individuellen Wohnflächenbedarf (von 1988 bis 2005 von 31,8 m2 auf 36,5 m2 pro Person).

Oberbürgermeister Dieter Salomon legte heute eine Übersicht der größeren in Bau befindlichen und geplanten Wohnungsbauprojekte vor. Bis 2010 können in Freiburg bis zu 5000 neue Wohnungen entstehen. Das entspricht einem BauInvestitionspotential von rund 700 Millionen Euro. OB Salomon: Es wird zur Zeit in Freiburg viel gebaut und es wird auch weiterhin viel gebaut und investiert werden. Das Programm für die nächsten Jahre ist beeindruckend und bietet für sämtliche Zielgruppen auch passende Angebote. Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist weiter in Bewegung!. Angesichts der Tatsache, so Salomon weiter, dass von der Stadt in den nächsten Jahren fast keine Investitionen mehr ausgehen werden, sei es nun primär Aufgabe der Stadt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für private Investitionen zu schaffen.

Für OB Salomon genauso entscheidend ist neben der ausreichenden Anzahl an Flächen auch das breit gefächerte, zielgruppenspezifische Angebot. Neben den Einfamilienhäusern (z.B. Kapellenweg) gibt es auch Potentiale für Reihenhäuser (z.B. Innere Elben, Ebnet) und für den Geschosswohnungsbau sowie den geförderten Wohnungsbau (Bettackerstraße, Zähringer Straße), so dass für das gehobene Wohnen, den breiten Mittelstand und für Schwellenhaushalte Angebote vorgehalten werden können. Über die Instrumente wie das Reihenhausprogramm, die Subjektförderung und den geförderten Mietwohnungsbau wird auch langfristig preiswerter Wohnungsbau vorhanden sein.

Grundlage für die Umsetzung der Wohnungsbau-Projekte ist der neue Flächennutzungsplan 2020, der für die nächsten Jahre ausreichend Flächen ausweist, wie Norbert Schröder-Klings, ab Januar Leiter des Referats für Stadtentwicklung, erläutert: Im Flächennutzungsplan ist der Vorrang der Innenentwicklung festgelegt, um eine flächensparende und effiziente Flächennutzung zu garantieren. Innenentwicklungsflächen sind unter anderem Zähringer Straße (Autohaus Breisgau), ehemaliger VAG-Betriebshof Nord, Krummacker und Rosen-Kromer. Weiterhin ist vorgesehen, dass städtische Flächen und Stiftungsflächen vorrangig umgesetzt werden. Daher werden im Sommer 2007 die Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne Östlich Merzhauser Straße Süd, Hinterer Schlierberg in der Wiehre, Gutleutmatten in Haslach, Kurzacker in Munzingen und Forstwissenschaftliche Lehranstalt in Günterstal gefasst. Die Flächen im FNP sind Zeitstufen zugeordnet, um die Entwicklung der Stadtteile in angemessenen Schritten durchzuführen. Ab 2008 wird dem Gemeinderat jährlich ein Bericht über die Siedlungsflächenentwicklung vorgelegt, um auf Veränderungen der aktuellen Nachfrage mit einer flexibel angepassten Siedlungsentwicklung reagieren zu können.

Die gezielte Innenentwicklung und ein strategisches Flächenmanagement wird in den nächsten Jahren weiter im Blickpunkt stehen: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung geförderten Forschungsprojektes komreg legt die Verwaltung derzeit als Grundlage ein aktuelles Innenentwicklungskataster an, um Baulücken schnell und zielgerichtet abfragen zu können. Die schnelle Aktivierung der Flächen ist ein weiteres Ziel der Verwaltung. Damit soll ein kompakte Stadtstruktur gestärkt, die Lebensqualität in den Quartieren erhöht und die Auslastung der vorhandenen Infrastruktur gesichert werden.

Momentan im Bau befindliche Projekte

In den letzten fünf Jahren sind im Rieselfeld pro Jahr zwischen 200 und 250 Wohnungen bezugsfertig geworden. Gegenwärtig sind etwa 2 900 Wohnungen bezogen, zirka 450 Wohnungen sind noch im Bau und 2007 wird mit dem Bau von weiteren 400 bis 450 Wohnungen begonnen. Bis 2010 dürften alle zirka 4000 Wohnungen im Rieselfeld fertiggestellt sein. Dann wohnen in diesem neuen Stadtteil zehn- bis elftausend Menschen.

Das Quartier Vauban als zweitgrößte städtebauliche Entwicklung wächst ebenfalls kräftig weiter. Hier ist noch ein Potential von rund 250 Wohnungen vorhanden, teilweise sind auch diese bereits im Bau. Die Vermarktung der Restflächen im Vauban soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Bis alle Bauprojekte fertiggestellt sein, werden im Vauban rund 5200 Einwohnerinnen und Einwohner leben.

Nicht zu übersehen ist auch die Entwicklung des neuen Wohnquartiers am Wiehrebahnhof: Hier entstehen derzeit 180 Wohneinheiten. Gerade begonnen wurde mit dem Bau von Einfamilienhäusern am Kapellenweg, dort entstehen 10 neue Wohneinheiten.

Auch im Westen der Kernstadt tut sich einiges: Auf dem ehemaligen Gelände des SV-Eintracht in Betzenhausen entstehen 50 Wohnungen und auf dem ehemaligen Fuhrparkgelände Elsässerhof im Stadtteil Mooswald werden derzeit 100 Wohneinheiten gebaut. In der Ortschaft Lehen sind 20 Wohneinheiten im Bau, die zentral am Ortsetter entstehen.

Wohnungsbauprojekte die voraussichtlich 2007 beginnen

Innere Elben (St. Georgen, 300 WE), Sportplatz Opfingen (150 WE), Zähringer Straße/ Autohaus Breisgau (Zähringen, 190 WE), Hornbühl/ Kreuzacker (Ebnet, 110 WE), Rosen-Kromer (Weingarten, 80 WE), Ehemaliger VAG Betriebshof Nord ( Brühl Beurbarung, 200 WE), Bettackerstraße (Haslach, 160 WE)

Bebauungspläne, die 2007/2008 fertiggestellt werden (Baubeginn 2008 vorgesehen)

Hinterm Weiher-III (Munzingen, 60 WE), Hofacker/ Gottmersmatten (St. Georgen, 80 WE), Laubenweg (Haslach, 80 WE), Coats-Mez ( nördlich Kartäuserstraße, 140 WE), Vordere Steige (Herdern (40 WE), Berliner Allee/Brielmann-Gelände (Betzenhausen, 400 WE), Ranckackerweg (Haslach-Haid, 40 WE), Krummacker Süd / Raimann-Gelände (St. Georgen 60 WE), Elsässer Straße/ Hüttinger Gelände (Mooswald 150 WE), kleinflächige Innenentwicklungspotentiale (300 WE)

Bebauungspläne für Flächen im Eigentum der Stadt und der kommunalen Stiftungen ab 2009/2010

Östlich Merzhauser Straße Süd, Hinterer Schlierberg, Gutleutmatten West, Kurzacker Munzingen, Forstwissenschaftliche Lehranstalt, Gutleutmatten Ost (insgesamt 15 Hektar).

Von daher besteht auch nach 2010 die Möglichkeit, Flächen zu entwickeln, auf denen die Stadt eine sozial gerechte Wohnungsbauentwicklung steuern kann.

Quelle: Freiburg.de

Amtsblatt, 13.4.2007
So baut Freiburg in den nächsten Jahren
Heute noch Wiese, morgen Baugebiet: Bis 2010 werden in Freiburg 4500 neue Wohungen gebaut, außerdem entstehen neue Büros und Geschäfte – Die Stadtverwaltung erwartet einen Bauboom mit privaten Investitionen in Millionenhöhe
Noch stehen keine Baukräne, noch sind keine Bagger angerollt. Für Passanten und Nachbarn stellen sich das künftige "X-Press" zwischen der Schnewinstraße und der Bahn, die Wohn- und Geschäftshäuser an der Berliner Allee auf dem einstigen Brielmann-Gelände, ein neuer Möbelmarkt am Flugplatz oder das Stadtquartier "Innere Elben" in St. Georgen noch als Brachen oder grüne Wiesen dar. Für Planer, Architekten und Investoren haben sie jedoch schon längst Gestalt angenommen.
Wo heute noch Gestrüpp hinter Zäunen wuchert, entstehen auf dem Papier neue Gebäude und Straßen, werden bereits Büroflächen vermarktet oder Wohnungszuschnitte festgelegt. Zum Teil noch dieses Jahr, ansonsten ab 2008 beginnen in Freiburg mehrere Großbaustellen, mit denen neue Wohnungen sowie Büro- und Geschäftsflächen entstehen werden. In einer Veranstaltung der Stadt und der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) haben Oberbürgermeister Dieter Salomon und das neue Referat für Stadtentwicklung und Bauen gegenüber Vertreterinnen und Vertretern der Bauwirtschaft, Banken und Stadtpolitik dargestellt, was sich in den kommenden Jahren im Markt des Wohnungs- und Gewerbeimmobilien tun wird. In einem Satz zusammen gefasst. Freiburg steht vor einem Bauboom mit privaten Investitionen in dreistelliger Millionengröße. Oberbürgermeister Dieter Salomon sprach bei der Informationsveranstaltung in der Sparkasse in einer neuen Rolle: Seit Jahresbeginn sind die Stadtplanung und Stadtentwicklung, das Vermessungsamt und das Baurechtsamt aus dem früheren Baudezernat in einem neuen Referat im Dezernat des Oberbürgermeisters neu organisiert. Leiter ist Norbert Schröder-Klings, der bisher die Aufstellung des Flächennutzungsplans betreut hat. Flächen für neue Wohnungen Einen kräftigen Schub erlebt der Wohnungsbau. Den äußeren Rahmen dafür setzt der im letzten Sommer verabschiedete Flächennutzungsplan, der an verschiedenen Standorten Baurechte bis 2010 für insgesamt rund 4500 neue Wohnungen ausweist. Allein 1100 Wohnungen sind noch im letzten Abschnitt des Stadtteils Rieselfeld vorgesehen; das zweite Stadtteilprojekt Vauban bietet noch Bauflächen für rund 250 Wohneinheiten, vor allem auf dem letzten noch freien Grundstück an der Ecke Wiesentalstraße/Merzhauser Straße, über dessen Verkauf an das Freiburger Unternehmen Gisinger der Gemeinderat in der letzten Sitzung entschieden hat. Zum Teil bereits im Bau oder kurz vor dem ersten Spatenstich sind verschiedene kleinere Baugebiete, für die in jüngerer Vergangenheit Bebauungspläne aufgestellt worden sind: Auf den früheren Bahnflächen am Wiehrebahnhof, wo ein Großteil der künftigen Häuser bereits im Rohbau steht, auf dem Grundstück des ehemaligen Fuhrparks in der Elsässer Straße und auf dem früheren "Eintracht"-Sportplatz in Betzenhausen, der nach der Fusion des Sportvereins "Eintracht" mit den "Sportfreunden" zu einem Baugebiet umgewandelt worden ist (zusammen: rund 350 Wohnungen). Fertige Bebauungspläne für 450 Wohnungen bestehen auch für das Gebiet "Innere Elben" in St.Georgen, und den ehemaligen Sportplatz in Freiburg-Opfingen; in beiden Gebieten soll noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen werden. Alter VAG-Betriebshof wird WohngebietAuf insgesamt 1500 bis 2000 Wohnungen beziffert das Baureferat die Baugebiete, deren Bebauungspläne 2007 oder im ersten Halbjahr 2008 abgeschlossen sein werden: Der bisherige Betriebshof Nord der Verkehrs-AG an der Komturstraße, das ehemalige Hüttinger-Gelände im Mooswald, das nach dem Umzug des Unternehmens ins Gewerbegebiet Haid frei geworden ist, die einstige Gärtnerei Rosen-Kromer in Weingarten, die bisherige Brache an der Bettackerstraße gegenüber vom "Media-Markt", der Laubenweg in Haslach und eine Fläche am Ranackerweg St. Georgen – zu einem Gutteil Grundstücke, die im Eigentum der Stadt oder städtischer Gesellschaften stehen und damit als Bauflächen Einnahmen für den Haushalt erbringen werden. Hinzu kommen private Wohnungsbauflächen, für die Bebauungspläne im Verfahren sind: Das ehemalige Autohaus Breisgau an der Zähringer Straße, das frühere Coats-Mez-Gelände an der Kartäuserstraße oder die Planungen für die Gebiete Hornbühl-Kreuzäcker (Ebnet) und "Hinterm Weiher III" in Munzingen. Und mit allein 350 Wohnungen – überwiegend als Mietwohnungen projektiert – soll sich das Brielmann-Gelände an der Berliner Allee neben Handel und Dienstleistungen ab 2008 zu einem neuen Wohnungsbauschwerpunkt entwickeln. Unterm Strich summieren sich die Projekte, einschließlich einiger kleinerer Flächen, auf Baurechte für rund 4500 Wohnungen bis zum Jahr 2010 – "ausreichend für die erwartete Nachfrage von jährlich 1000 neuen Wohnungen, und Vorsorge für die Zukunft", so bilanziert Oberbürgermeister Salomon die Aufstellung. Und die Stadtplaner schauen bereits ins nächste Jahrzehnt: Insgesamt 15 Hektar, vor allem in Haslach, östlich der Merzhauser Straße, am Hinteren Schlierberg, in Munzingen und am Ortsausgang von Günterstal sollen dann für Wohnungsbau nach 2010 überplant werden. Immobilien für das GewerbeNicht minder beeindruckend ist der Ausblick auf die großen gewerblichen Projekte. Unmittelbar vor dem Start steht das Bakola-Projekt am Fahnenbergplatz: Im April wird das frühere Gebäude der Badischen Kommunalen Landesbank abgerissen; dann starten die Bauarbeiten für einen im Schnitt fünfgeschossigen Neubau mit einem neungeschossigen Turm unmittelbar an der Kreuzung Rotteckring/Friedrichring, der zu einem neuen städtebaulichen Eckpunkt der früheren Innenstadtgrenze und zu einem Magneten für das Quartier Unterlinden werden soll. Bauherrin ist die Sparkasse, die mit dem Projektentwickler Unmüssig als "Generalübernehmer" zusammen arbeitet. Genutzt werden soll das Projekt mit rund 30.000 Quadratmetern Fläche überwiegend mit Büros und Dienstleistungen, wobei die Sparkasse selbst einen großen Teil übernehmen wird. Attraktiver Einzelhandel sowie Gastronomie im Erdgeschoss sollen auch nach Büroschluss für eine Belebung sorgen. Brielmann: 9000 qm Fläche für EinzelhandelDie Firma Unmüssig ist auch Projektentwicklerin für das Areal an der Berliner Allee zwischen den Einmündungen Breisacher Straße und Lehener Straße. Mehr als 15 Jahre lag das Grundstück, ursprünglich die Holzhandlung Brielmann, hinter hohen Bretterwänden nahezu brach; nachdem vor einigen Jahren ein Supermarkt abgebrannt war, bewegte sich im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr. Das soll sich nun ändern: Der Investor plant mehrere im Schnitt fünfgeschossige Gebäude, durch die eine neue Fußwegeverbindung parallel zur Berliner Allee hindurchgeführt wird. Architektonischer Blickfang soll etwa ein 36 Meter hohes Eckgebäude an der Kreuzung Breisacher Straße/Berliner Allee werden. Das Nutzungskonzept sieht insgesamt ca. 9.000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen vor, von denen rund 3500 nach dem Märktekonzept als "zentrenrelevant" klassifiziert sind. Der größere Teil der insgesamt über 50 000 Quadratmeter Nutzfläche entfällt auf etwa 350 Mietwohnungen, Dienstleistungsflächen und über 600 Stellplätze für das Quartier in einem eigenen Parkhaus. Mittlerweile gab der Gemeinderat grundsätzlich "grünes Licht" für das Vorhaben, das ab 2008 zur größten Freiburger Baustelle werden soll."Xpress" erinnert an den Expressgutbahnhof"XPress" nennt die Fa. Strabag im Baukonzern Züblin ihr Vorhaben an der Schnewlinstraße. Der Name erinnert an den früheren Expressgutbahnhof, der bis in die Achtziger Jahre an dieser Stelle zu Hause war. Seitdem diente das schmale und lange Grundstück südlich des Zentralen Omnibusbahnhofs mit rund einem Hektar zwischen Bahn und Schnewlinallee als Parkplatz. Die Umzäunung weist nun auf den nahenden Baubeginn für ein Handels- und Dienstleistungszentrum hin. In vier getrennten Gebäudeteilen, die durch eine Tiefgarage verbunden werden und das ungünstig geschnittene Grundstück optimal ausnutzen, plant die Fa. Strabag als Investorin insgesamt rund 15 400 Quadratmeter, überwiegend für Büros und Einzelhandel. "Das Interesse ist wegen der Lage zur Innenstadt und der guten Verkehrsverbindungen sehr groß" berichtet der Strabag-Projektleiter Thomas Hohwieler. Schon im Mai sollen die Bauarbeiten starten; für das Projekt sind eineinhalb Jahre Bauzeit veranschlagt. Nur wenige hundert Meter weiter westlich, an der Ecke Heinrich-von-Stephan-Straße/Basler Straße, sind bereits die Bagger am Werk. Im Anschluss an die neuen Büro- und Geschäftshäuser auf dem einstigen Post-Areal haben die Arbeiten für die übrigen Gebäude, darunter auch für einen Lebensmittel-Discounter, begonnen. Ende Januar hatte der Gemeinderat den Bebauungsplan verabschiedet. Der neuen Bebauung wird in naher Zukunft auch das frühere Postgebäude unmittelbar an der Kreuzung weichen. Projektentwickler und Investor für diesen Teil des früheren Postareals ist das Freiburger Unternehmen Moser.Letzte Militärfläche wird zum MöbelhausZu den Großinvestitionen gehört auch die Ansiedlung eines neuen Möbelhauses mit 25 000 Quadratmetern Verkaufs- und Nutzfläche zwischen der Hermann-Mitsch-Straße und dem Flugplatz. Bauherr ist das Möbelhaus-Unternehmen Lutz-Neubert, dessen künftiges Freiburger Haus die bereits begonnene "Möbel-Meile" nach Ikea und Möbel-Braun in Richtung Messe verlängert. Im Norden konzentrieren sich künftig drei Möbel- und Einrichtungshäuser – mit jeweils unterschiedlichem Profil. Die Ansiedlung des dritten Möbelhauses markiert überdies das Ende der Konversion früherer Militärflächen: 15 Jahre nach dem Abzug der französischen Soldaten aus Freiburg wird die letzte einstige militärische Fläche – ein ehemaliger Schießstand – zur zivilen Gewerbefläche. Auf lange Sicht bereitet sich die Stadtplanung schon heute auf die Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen vor. Vor allem mit der Umwandlung des Güterbahnhofs im Norden und einer "Verlängerung" des Gewerbegebiets Haid nach Süden sollen mittelfristig – ab 2010 – genügend Reserven für Betriebserweiterungen sowie für an- und umsiedlungswillige Unternehmen zur Verfügung stehen.Beratungszentrum Bauen Der Weg zum eigenen Haus soll einfacher werden. Wo bisher noch Architekten, Bauherren und Investoren an viele Türen verschiedener Ämter klopfen mussten, soll künftig ein "Beratungszentrum Bauen" die Wege kürzer und schneller werden lassen. Das neue "Referat Stadtentwicklung und Bauen", in dem seit Jahresbeginn 2007 das Stadtplanungsamt, das Baurechtsamt, das Vermessungsamt und die Integrierte Stadtentwicklung zusammen gefasst sind, plant im Erdgeschoss des Technischen Rathauses an der Fehrenbachallee ein offenes Servicebüro.Alles Wichtige rund ums Bauen an einer StelleDort wird an einer Stelle alles Wichtige rund ums Bauen zu erfahren sein. In einem "Frontdesk" geben Fachleute allgemeine Auskünfte über Bebauungspläne, halten Antragsformulare bereit und nehmen Bauanträge entgegen. Dort werden künftig auch die Anhörungs- und Einsichtverfahren bei Bebauungsplänen und sonstigen Projekten konzentriert. Wer wissen will, ob das eigene Grundstück in einem Bebauungsplan liegt und welche Festsetzungen dort gelten, bekommt auf Knopfdruck dazu die gewünschten Informationen. In einem angrenzenden Bereich stehen Fachleute vor allem aus dem Baurechtsamt für die erste Klärung von Bauanträgen zur Verfügung: Was ist zulässig, passt das Traumhaus in das Baugebiet, welche Bedingungen müssen für die gewünschte Genehmigung erfüllt sein? Mit dieser Fachberatung aus einer Hand sollen Wege und Verfahren bis zur eigentlichen Bearbeitung und Genehmigung eines Bauvorhaben deutlich verkürzt werden. Voraussichtlich Anfang nächsten Jahres soll das "Beratungszentrum Bauen" vor allem mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Baurechtsamts seine Arbeit aufnehmen. Im Baurechtsamt werden jährlich rund eintausend Bauanträge bearbeitet und entschieden - vom Einfamilienhaus bis zum Großprojekt.
© Stadt Freiburg, Presse- und Öffentlichkeitsreferat

Pressemitteilung, 19.12.2006
Entwicklung Wohnungsbau in Freiburg: Breites Angebot an neuen Wohnbauflächen in den nächsten Jahren – Nachfrage weiter ungebrochen
Auch nach Abschluss der Projekte Rieselfeld und Vauban ausreichend Flächen für neue Wohnbauprojekte vorhandenBis 2010 Flächen für 5000 neue Wohnungen zur Verfügung
Schwerpunkte ab 2007 unter anderem Innere Elben, Zähringer Straße, Alter Sportplatz Opfingen, VAG Betriebshof Nord und Hornbühl/ Kreuzäcker in EbnetOberbürgermeister Dieter Salomon: Es wird weiter viel gebaut und investiert in Freiburg. Für die nächsten Jahre haben wir ein beeindruckendes Programm für alle Zielgruppen. Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist weiter in Bewegung!In den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung im Wohnungsbau hauptsächlich auf die neuen Stadtteile Rieselfeld und Vauban konzentriert. Momentan bilden diese Projekte immer noch den Schwerpunkt des Wohnungsbaus. In den nächsten Jahren jedoch kommen viele breit gefächerte Projekte hinzu, die dann auch nach Abschluss der beiden Großprojekte eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Auch in den nächsten Jahren wird also in Freiburg sehr viel gebaut, so dass die anhaltend große Nachfrage an Wohnraum gedeckt werden kann. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre wird damit gerechnet, dass in den nächsten fünf Jahren zwischen 900 und 1200 Wohnungen pro Jahr gebaut werden. Damit kann dem Bedarf nach Wohnungen weiter entsprochen werden. Dieser Bedarf ist nicht primär auf das in Freiburg vorhandene Bevölkerungswachstum zurückzuführen, sondern vielmehr auf den weiterhin steigenden individuellen Wohnflächenbedarf (von 1988 bis 2005 von 31,8 m2 auf 36,5 m2 pro Person).Oberbürgermeister Dieter Salomon legte heute eine Übersicht der größeren in Bau befindlichen und geplanten Wohnungsbauprojekte vor. Bis 2010 können in Freiburg bis zu 5000 neue Wohnungen entstehen. Das entspricht einem BauInvestitionspotential von rund 700 Millionen Euro. OB Salomon: "Es wird zur Zeit in Freiburg viel gebaut und es wird auch weiterhin viel gebaut und investiert werden. Das Programm für die nächsten Jahre ist beeindruckend und bietet für sämtliche Zielgruppen auch passende Angebote. Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist weiter in Bewegung!." Angesichts der Tatsache, so Salomon weiter, dass von der Stadt in den nächsten Jahren fast keine Investitionen mehr ausgehen werden, sei es nun primär Aufgabe der Stadt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für private Investitionen zu schaffen.Für OB Salomon genauso entscheidend ist neben der ausreichenden Anzahl an Flächen auch das breit gefächerte, zielgruppenspezifische Angebot. Neben den Einfamilienhäusern (z.B. Kapellenweg) gibt es auch Potentiale für Reihenhäuser (z.B. Innere Elben, Ebnet) und für den Geschosswohnungsbau sowie den geförderten Wohnungsbau (Bettackerstraße, Zähringer Straße), so dass für das gehobene Wohnen, den breiten Mittelstand und für Schwellenhaushalte Angebote vorgehalten werden können. Über die Instrumente wie das Reihenhausprogramm, die Subjektförderung und den geförderten Mietwohnungsbau wird auch langfristig preiswerter Wohnungsbau vorhanden sein.Grundlage für die Umsetzung der Wohnungsbau-Projekte ist der neue Flächennutzungsplan 2020, der für die nächsten Jahre ausreichend Flächen ausweist, wie Norbert Schröder-Klings, ab Januar Leiter des Referats für Stadtentwicklung, erläutert: "Im Flächennutzungsplan ist der Vorrang der Innenentwicklung festgelegt, um eine flächensparende und effiziente Flächennutzung zu garantieren." Innenentwicklungsflächen sind unter anderem Zähringer Straße (Autohaus Breisgau), ehemaliger VAG-Betriebshof Nord, Krummacker und Rosen-Kromer. Weiterhin ist vorgesehen, dass städtische Flächen und Stiftungsflächen vorrangig umgesetzt werden. Daher werden im Sommer 2007 die Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne Östlich Merzhauser Straße Süd, Hinterer Schlierberg in der Wiehre, Gutleutmatten in Haslach, Kurzacker in Munzingen und Forstwissenschaftliche Lehranstalt in Günterstal gefasst. Die Flächen im FNP sind Zeitstufen zugeordnet, um die Entwicklung der Stadtteile in angemessenen Schritten durchzuführen. Ab 2008 wird dem Gemeinderat jährlich ein Bericht über die Siedlungsflächenentwicklung vorgelegt, um auf Veränderungen der aktuellen Nachfrage mit einer flexibel angepassten Siedlungsentwicklung reagieren zu können. Die gezielte Innenentwicklung und ein strategisches Flächenmanagement wird in den nächsten Jahren weiter im Blickpunkt stehen: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung geförderten Forschungsprojektes komreg legt die Verwaltung derzeit als Grundlage ein aktuelles Innenentwicklungskataster an, um Baulücken schnell und zielgerichtet abfragen zu können. Die schnelle Aktivierung der Flächen ist ein weiteres Ziel der Verwaltung. Damit soll ein kompakte Stadtstruktur gestärkt, die Lebensqualität in den Quartieren erhöht und die Auslastung der vorhandenen Infrastruktur gesichert werden.Momentan im Bau befindliche Projekte In den letzten fünf Jahren sind im Rieselfeld pro Jahr zwischen 200 und 250 Wohnungen bezugsfertig geworden. Gegenwärtig sind etwa 2 900 Wohnungen bezogen, zirka 450 Wohnungen sind noch im Bau und 2007 wird mit dem Bau von weiteren 400 bis 450 Wohnungen begonnen. Bis 2010 dürften alle zirka 4000 Wohnungen im Rieselfeld fertiggestellt sein. Dann wohnen in diesem neuen Stadtteil zehn- bis elftausend Menschen.Das Quartier Vauban als zweitgrößte städtebauliche Entwicklung wächst ebenfalls kräftig weiter. Hier ist noch ein Potential von rund 250 Wohnungen vorhanden, teilweise sind auch diese bereits im Bau. Die Vermarktung der Restflächen im Vauban soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Bis alle Bauprojekte fertiggestellt sein, werden im Vauban rund 5200 Einwohnerinnen und Einwohner leben. Nicht zu übersehen ist auch die Entwicklung des neuen Wohnquartiers am Wiehrebahnhof: Hier entstehen derzeit 180 Wohneinheiten. Gerade begonnen wurde mit dem Bau von Einfamilienhäusern am Kapellenweg, dort entstehen 10 neue Wohneinheiten. Auch im Westen der Kernstadt tut sich einiges: Auf dem ehemaligen Gelände des SV-Eintracht in Betzenhausen entstehen 50 Wohnungen und auf dem ehemaligen Fuhrparkgelände Elsässerhof im Stadtteil Mooswald werden derzeit 100 Wohneinheiten gebaut. In der Ortschaft Lehen sind 20 Wohneinheiten im Bau, die zentral am Ortsetter entstehen.Wohnungsbauprojekte die voraussichtlich 2007 beginnenInnere Elben (St. Georgen, 300 WE), Sportplatz Opfingen (150 WE), Zähringer Straße/ Autohaus Breisgau (Zähringen, 190 WE), Hornbühl/ Kreuzacker (Ebnet, 110 WE), Rosen-Kromer (Weingarten, 80 WE), Ehemaliger VAG Betriebshof Nord ( Brühl Beurbarung, 200 WE), Bettackerstraße (Haslach, 160 WE)Bebauungspläne, die 2007/2008 fertiggestellt werden (Baubeginn 2008 vorgesehen)Hinterm Weiher-III (Munzingen, 60 WE), Hofacker/ Gottmersmatten (St. Georgen, 80 WE), Laubenweg (Haslach, 80 WE), Coats-Mez ( nördlich Kartäuserstraße, 140 WE), Vordere Steige (Herdern (40 WE), Berliner Allee/Brielmann-Gelände (Betzenhausen, 400 WE), Ranckackerweg (Haslach-Haid, 40 WE), Krummacker Süd / Raimann-Gelände (St. Georgen 60 WE), Elsässer Straße/ Hüttinger Gelände (Mooswald 150 WE), kleinflächige Innenentwicklungspotentiale (300 WE)Bebauungspläne für Flächen im Eigentum der Stadt und der kommunalen Stiftungen ab 2009/2010 Östlich Merzhauser Straße Süd, Hinterer Schlierberg, Gutleutmatten West, Kurzacker Munzingen, Forstwissenschaftliche Lehranstalt, Gutleutmatten Ost (insgesamt 15 Hektar).Von daher besteht auch nach 2010 die Möglichkeit, Flächen zu entwickeln, auf denen die Stadt eine sozial gerechte Wohnungsbauentwicklung steuern kann.
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Pressemitteilung, 25.7.2002
Gutachterausschuss zur Ermittlung von Grundstückswerten legt Jahresbericht 2001 vor
Hohes Wertniveau der Grundstücks- und Immobilienpreise - Rege Nachfrage bei bebauten und unbebauten Ein-und Zweifamilienhaus-Grundstücken
Von jedem in der Stadt getätigten Verkauf von Immobilien oder Grundstücken erhält die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses eine Kopie des Kaufvertrages. Diese gesetzlich vorgeschriebene Führung der Kaufpreissammlung erlaubt ein recht genaues Bild des Freiburger Immobilienmarktes. Den Überblick über den Grundstücksmarkt des letzten Jahres stellten heute Baubürgermeister Matthias Schmelas, die Leiterin des Vermessungsamtes und Vorsitzende des Gutachterausschusses, Hannelore Stockert, und der für die Grundstücksbewertungen zuständige Sachgebietsleiter, Werner Widmann, der Öffentlichkeit vor.Der Immobilienmarkt 2001 war - wie bereits in den Vorjahren - durch ein hohes Wertniveau der Grundstücks- und Immobilienpreise gekennzeichnet. Insgesamt 2.690 Häuser-, Grundstücks- oder Wohnungskäufe verzeichnet die Statistik - sechs Prozent mehr als im vorausgegangenen Jahr. Besonders nachgefragt wurden bebaute und unbebaute Ein- und Zweifamilienhaus-Grundstücke."Dieser Trend bestätigt unsere Baupolitik auf dem Rieselfeld und auf dem Vauban-Gelände. Hier konnten auch im letzten Jahr wieder zahlreiche passende Angebote gemacht werden", resümierte Baubürgermeis-ter Matthias Schmelas. Die überwiegende Anzahl der im Jahr 2001 veräußerten Grundstücke im Mehrfamilienhaus- und Geschosswohnungsbau lag ebenfalls in diesen Stadtteilen.Im übrigen Stadtgebiet setzten die Bauinvestoren auf diesem Teilmarkt mit ihrer Zurückhaltung den Trend der letzten Jahre fort. Insgesamt lag der Wertumsatz für Häuser-, Grundstücks- und Wohnungskäufe bei etwa 551 Millionen Euro, ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr.Grundstückswerte"Die Kaufpreise für Grundstücke mit möglicher Bebauung von Ein-, Zwei-, oder Mehrfamilienhäusern blieben insgesamt stabil, wobei das Preisgefälle zwischen den Randbereichen des alten Stadtgebiets und den westlichen Stadtteilen inzwischen aufgehoben ist", erläuterte Hannelore Stockert, Leiterin des Vermessungsamts. Die Bodenpreise für reine Gewerbe- und Industriebauflächen blieben ebenfalls stabil.Der durchschnittliche Kaufpreis für einen Bauplatz für Ein- und Zweifamilienhäuser im alten Stadtgebiet lag im letzten Jahr bei 382 Euro pro Quadratmeter bei einer Preisspanne von 260 bis 610 Euro einschließlich Erschließungskosten. Da rund 56 Prozent der Kauffälle im Rieselfeld lagen, ist der Durchschnittswert stark von den dortigen Preisen beeinflusst. Speziell für Baugrundstücke in den westlichen Stadtteilen, Hochdorf, Opfingen, Waltershofen, Tiengen, Munzingen, lag der Quadratmeterpreis im Durchschnitt bei 341 Euro.Bei Grundstücken für drei- und mehrgeschossige Wohnbauten belief sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis auf 431 Euro, einschließlich der Erschließungskosten. Die meisten dieser Grundstücke (84 Prozent) lagen auf dem Vauban-Gelände, im Stadtteil Rieselfeld und in St. Georgen und spiegeln somit hauptsächlich die Preise in diesen Gebieten wieder.Für Gewerbe- und Industriegrundstücke wurden je nach Lage im Mittel 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Insgesamt wurden 66 Hektar an bebauter und unbebauter Fläche und damit insgesamt etwa 317 Millionen Euro umgesetzt.Wohn- und Teileigentum"Aufgrund des breiten Angebots haben wir beim Wohneigentum eine käuferfreundliche Situation", so Werner Widmann von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. Die Preise für den Erst- oder Wiederverkauf von Wohn- und Teil-eigentum sind im vergangenen Jahr leicht gesunken. Insgesamt 2.023 Wohnungen und gewerblich genutzte Flächen wechselten den Besitzer. Der gesamte Wertumsatz lag bei 234 Millionen Euro.Von den Immobilienmaklern wurden im Vergleich zum Vorjahr längere Umsetzungszeiten mit höherem Verkaufsaufwand berichtet. Der Wohnungswert wird dabei entscheidend von der Lage der Wohnung mitbestimmt. So lag beispielsweise der durchschnittliche Kaufpreis von Neubauwohnungen im Stadtteil Neuburg bei rund 3.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, in der Wiehre bei 3.000 Euro, in Betzenhausen bei 2.600 Euro, in den Tuniberg-Stadtteilen bei 2.150 bis 2.300 Euro und im Stadtteil Rieselfeld bei rund 2.100 Euro.Der städtische Durchschnitt für Erstverkäufe betrug etwa 2.600 Euro pro Quadratmeter. Die Durchschnittswerte beziehen sich ausschließlich auf den Verkauf von Wohnungen und eignen sich nicht zum Vergleich mit den Preisen bebauter Grundstücke.Beim Wiederverkauf sind niedrigere Quadratmeterpreise zu verzeichnen. Durchschnittlich 1.732 Euro pro Quadratmeter erzielten Eigentumswohnungen, die nach 1945 gebaut wurden. Bei den in Wohneigentum umgewandelten Altbau-Mietwohnungen (vor 1945 errichtet) lag der Durchschnittspreis bei rund 1.943 Euro. Der Anteil an sanierten und unsanierten Wohnungen schwankt von Jahr zu Jahr erheblich, was sich in den Preisen wiederspiegeln kann.BodenrichtwerteDer Gutachterausschuss hat wegen der Währungsumstellung von Mark auf Euro eine zusätzliche Bodenrichtwert-Ermittlung zum 1. Januar 2002 durchgeführt. Es ergaben sich über das gesamte Stadtgebiet gesehen keine wesentlichen Änderungen der Bodenrichtwerte zum Stand vom 31. Dezember 2001.Geschäftsstelle GutachterausschussDie Geschäftsstelle des Gutachterausschusses ist im städti-schen Vermessungsamt angesiedelt. Der Gutachterausschuss setzt sich zusammen aus einer Vorsitzenden und aus fach- und ortskundigen ehrenamtlichen Gutachterinnen und Gutachtern, die aus der Bau-, Bank- oder Immobilienwirtschaft, aus der Verwaltung, der Landwirtschaft und dem Handwerk kommen.Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aber auch Kreditinstitute, Verwaltungen, Notariate und Gerichte greifen auf die ermittelten Daten zu Bodenrichtwerten und Immobilienpreisen zurück oder lassen sich Verkehrswertgutachten erstellen. Die Geschäftsstelle erteilt jährlich etwa 4.200 Auskünfte und Beratungen.
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Pressemitteilung, 9.2.2007
[size=115Fortschreibung der 3. Stufe des Märkte- und Zentrenkonzeptes

Sämtliche Standorte für großflächigen Einzelhandel jetzt verbindlich festgelegt: Insgesamt 44 Bebauungsplanänderungen mit Festsetzungen nach dem neuen Konzept Ziele des Märkte- und Zentrenkonzeptes weiterentwickelt: - Oberzentrale Versorgung in Innenstadt sichern- Nahversorgung in Stadtteile garantieren- Gewerbliche Flächen vorrangig für Handwerk, Dienstleistung und Produktion OB Salomon: Das konsequent fortgeführte Märkte- und Zentrenkonzept ist eine sehr gute Grundlage für eine at-traktive und vitale Stadt und ein Garant für eine gute EinzelhandelsstrukturBei Gewerbeflächen insgesamt: Größte Reserve mit zirka 30 Hektar am Güterbahnhof Nord. Große Chance für Ansiedlung hochwertiger ArbeitsplätzeDer im Dezember 2006 wirksam gewordene neue Flächennutzungsplan 2020 ist das Drehbuch der Stadt für die Entwicklung in den nächsten Jahren: Sowohl für den Wohnungsbau als auch bei den Gewerbeflächen sind große Realisierungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden können. Das in Freiburg vor 15 Jahren entwickelte Märkte- und Zentrenkonzept, das jetzt in den FNP integriert ist, gibt eine Struktur für die Einzelhandelsansiedlung in Freiburg vor. Die jetzt anstehende Umsetzung der fortgeschriebenen dritte Stufe dieses Konzepts wird der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung beschließen. Damit kommt auch das Märkte- und Zentrenkonzept, das bundesweit kopiert wurde, zu einem vorläufigen Abschluss: Sämtliche 55 Standorte für großflächigen Einzelhandel sind im FNP 2020 verbindlich festgelegt und werden nun in insgesamt 44 Bebauungsplanverfahren im Paket mit den Festsetzungen des neuen Märkte- und Zentrenkonzepts umgesetzt. Für OB Salomon ist damit der nächste Baustein für ein gute gewerbliche Entwicklung Freiburgs gelegt. Er erinnert gleichzeitig an die wichtigen Grundprinzipien des Märktekonzeptes: "Durch die Fortschreibung und konsequente Weiterführung des Konzeptes wollen wir die oberzentrale Funktion der Innenstadt gewährleisten und die Nahversorgung in den Stadtteilen sichern. Last but not least haben wir ausreichend definierte Flächen für Handwerk, Produktion und Dienstleistung, die jetzt durch den weitgehenden Ausschluss von Einzelhandel in den Gewerbegebieten privilegiert werden. Das sind wichtige Kernelemente für eine vitale und attraktive Stadt." Das Märkte- und Zentrenkonzept zur Lenkung der Einzelhandelsstandorte ist Anfang der 90er Jahre im Stadtplanungsamt entwickelt worden. Ziel des Konzeptes ist es, die verbrauchernahe Versorgung in der Innenstadt und in den Stadtteilen zu sichern und gleichzeitig das Einkaufen auf der "grünen Wiese" zu verhindern. Vor allem die Ausdehnung des zentrenrelevanten Einzelhandels in den Gewerbegebieten sollte verhindert werden und eine "Stadt der kurzen Wege" Priorität haben. Maßnahmen wie die Steuerung der Standorte und die Abgrenzung von zentren- und nichtzentrenrelevanten Sortimenten führten zum gewünschten Erfolg. Ungeachtet dessen musste das Konzept aufgrund geänderter Rahmenbedingungen im Städtebau und im Einzelhandel immer wieder angepasst werden. Insbesondere der Trend zu größeren Verkaufsflächen beim Einzelhandel und der Tendenz zu verkehrsgünstigeren Lagen soll jetzt durch die neue Anpassung so weit wie möglich gesteuert werden.Die Fortschreibung des Märktekonzeptes ist bereits in den im vergangenen Dezember in Kraft getretenen neuen Flächennutzungsplan 2020 integriert worden, wie Norbert Schröder-Klings, Leiter des Referates für Stadtentwicklung und Bauen, heute vor der Presse erläuterte: "Aus dem FNP heraus werden nun Änderungen für insgesamt 38 Bebauungspläne entwickelt, sechs weitere Verfahren sind bereits eingeleitet und zwei davon haben wir bereits abgeschlossen. Großflächigen Einzelhandel wird es dann nur noch an diesen Standorten geben können, so dass das Märkte- und Zentrenkonzept dann zu einem vorläufigen Abschluss gekommen ist." Das Konzept habe sich als ein gutes Instrument für eine Steuerung der Einzelhandelsstandorte durch die Bauleitplanung erwiesen. Als dynamisches Konzept werde es aber zukünftig im Detail weiterentwickelt. Konkret wird es mit dem fortgeschriebenen Konzept sechs neue Standorte für Einzelhandel mit zentrenrelevanten Sortimenten in integrierten, bzw. teil-integrierten Lagen geben. Sie werden in den Bebauungsplänen als Sondergebiete ausgewiesen: Rieselfeld (Geschwister-Scholl-Platz, integriert), Littenweiler (Bahnhof, integriert), Heinrich-von-Stephan-Straße (Wiehre, teil-integriert), Elsässer Straße (Mooswald,teil-integriert), Raimann-Gelände (St.Georgen, teil-integriert), Brielmann- Gelände (Berliner Allee, teil-integriert). Als integriert sind alle Standorte anzusehen, die in der Innenstadt oder in einem abgegrenzten Statteilzentrum liegen. Teil-integrierte Standorte hingegen liegen am Rande eines solchen Zentrums bzw am Rande eines Wohngebietes. Nicht-integrierte Flächen liegen außerhalb solcher Zentren in gewerblich genutzten Gebieten. Zwei neue Standorte mit nicht-zentrenrelevanten Sortimenten in nicht-integrierten Lagen befinden sich in der Hermann-Mitsch-Straße (neues Möbelhaus) und am Güterbahnhof Nord (Angebotsplanung für großflächigen Einzelhandel). Außerdem, erklärt Schröder-Klings weiter, gab es neben geänderten städtebaulichen Rahmenbedingungen, auch weitere Gründe, das Märkte- und Zentrenkonzept fortzuschreiben: So habe die jüngste Rechtsprechung ergeben, dass künftig die Großflächigkeit der Einzelhandelsbetriebe nicht wie bisher bei einer Verkaufsfläche (VK) von 700 m2 beginnt, sondern bei 800 m2. Diese Größe wird nun auch in das Freiburger Konzept übernommen. Darüber hinaus werden künftig alle flächenbezogenen Festsetzungen in Sondergebieten mit der Begrenzung der zulässigen Verkaufsfläche und nicht mehr wie bisher mit der Geschossfläche vorgenommen. Auch dies ist Folge aktueller Gerichtsentscheidungen. Weiterhin musste die Sortimentsliste für zentrenrelevanten und nicht-zentrenrelevante Sortimente angepasst werden: Getränkekisten, sperrige Sportgeräte und Elektrogroßgeräte gehören jetzt nicht mehr zu den zentrenrelevanten Sortimenten. Der Positivsteuerung des großflächigen Einzelhandels zur Wahrung der Zentrenfunktion steht im Märkte- und Zentrenkonzept der Voll- bzw. Teilausschluss von Einzelhandel in den gewerblichen Gebieten gegenüber. Damit soll in diesen Gebieten dem produzierenden Gewerbe und dem Handwerk Vorrang gegenüber Einzelhandelsnutzung eingeräumt werden. So gibt es in den drei großen Industrie- und Gewerbegebieten (Nord, Hochdorf, Haid) einen Vollausschluss des Einzelhandels. In den übrigen gewerblich genutzten Gebieten gilt ein Vollausschluss von zentrenrelevanten Einzelhandel und ein Teilausschluss von nichtzentrenrelevanten Einzelhandel ab der Schwelle der Großflächigkeit (jetzt 800 m2 VK).Zukünftig wird es nach dem fortgeschriebenen Märkte- und Zentrenkonzept fünf Regelungstypen geben, nach denen die räumliche Steuerung geregelt ist:Typ 1: Vollausschluss von zentren- und nicht-zentrenrelevanten Einzelhandel in den Industrie- und Gewerbegebieten Nord, Hochdorf und HaidTyp 2: Vollausschluss von Einzelhandel mit zentrenrelevanten Randsortimenten und Ausschluss von nicht-zentrenrelevantem Einzelhandel über 800 m2 VK und allen übrigen Gewerbegebieten und gewerblich geprägten Mischgebieten (sog. Teilausschluss)Typ 3: Sondergebiete für großflächigen zentrenrelevanten Einzelhandel (an nicht integrierten Standorten nur als Bestandsschutz)Typ 4: Sondergebiete für großflächigen nicht-zentrenrelevanten Einzelhandel mit einer Begrenzung der Verkaufsfläche für zentrenrelevante Randsortimente in der Regel auf 10 Prozent bzw. maximal 400 m2 (insbesondere Fachmärkte)Typ 5: Kerngebiet für großflächigen EinzelhandelNeben dem Konvoiverfahren zur Änderung von 35 Bebauungsplänen werden am 14. Februar noch drei weitere Bebauungspläne für neue Einzelhandelsstandorte vom Gemeinderat is Verfahren gebracht. Das Raimann-Gelände in St. Georgen soll als ein zentraler Standort für die Lebensmittelversorgung entwickelt werden, der später durch zwei weitere kleinere Standorte ergänzt werden soll. Das Brielmann-Gelände an der Berliner Allee soll als Ergänzung zu den vier bestehendenden Einkaufszentren im Norden, Osten und Süden der Stadt zu einem Einkaufszentrum für den Westen entwickelt werden, dabei muss jedoch eine Beeinträchtigung der bestehenden Nahversorgung in den benachbarten Stadtteilzentren vermieden werden. Im Bereich der nicht-zentrenrelevanten Sortimente wird nächste Woche der Bebauungsplan zur Ansiedlung des Möbelhausees XX Lutz an der Hermann-Mitsch-Straße den Gremien zum Beschluss vorgelegt.Gewerbeflächen insgesamtDer FNP 2020 bietet über den Einzelhandel hinaus auch eine gute Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung von Freiburg als Oberzentrum, insbesondere auch für die Schaffung weiterer Arbeitsplätze. Der FNP stellt insgesamt 66 Hektar noch nicht realisierte gewerbliche Baufläche dar. Davon sind nur 28 Hektar neue Flächen im Außenbereich. Hier liegen die Schwerpunkte in der Kernstadt im Süden als südliche Erweiterung des Gewerbegebiets Haid in St. Georgen (ca. 12 Hektar) und im Norden in Zähringen (Westlich Gundelfinger Straße und Längenloh, insgesamt ca. 5 Hektar). Der erste Bebauungsplan in Zähringen ist bereits am 17. Januar 2007 ins Verfahren gebracht worden; er soll im Jahr 2008 in Kraft treten. Die anderen beiden Bebauungspläne sollen im nächsten Jahr folgen, damit angesichts der derzeit ansteigenden Nachfrage spätestens ab 2010 weitere neue Gewerbegebiete zur Verfügung stehen. Das übrige Drittel der neuen Flächen betrifft die Erweiterung bestehender Gewerbegebiete in den drei Tuniberg-Ortschaften (Munzingen, Opfingen, Tiengen). Ein Drittel des für Freiburg in den nächsten 15 Jahren ermittelten Flächenbedarfs sollen im Gewerbepark Breisgau befriedigt werden. Die Stadt Freiburg ist an diesem interkommunalen Gewerbegebiet als größter Partner im Zweckverband finanziell mit einem Drittel beteiligt. Sie unterstützt dieses Konversionsprojekt nachdrücklich. Fast ein Drittel der inzwischen im Gewerbepark Breisgau angesiedelten Betriebe stammt aus Freiburg; sie haben ihren Betrieb teilweise mit aktiver Unterstützung durch die städtische Wirtschaftsförderung dorthin verlagert, weil sie in Freiburg keine Erweiterungsmöglichkeiten hatten bzw. keinen geeigneten neuen Standort gefunden haben. Auch die Ansiedlung des neuen südbadischen Verteilzentrums der Firma LIDL im Gewerbepark - mit ca. 11 Hektar bisher die größte Ansiedlung dort - hat die Stadt nachhaltig unterstützt. Im Gewerbepark Breisgau stehen noch über 100 Hektar Gewerbeflächen vor allem für großflächige Ansiedlungen in den nächsten Jahren zur Verfügung. Ein wichtiger Baustein der städtischen Gewerbeflächenpolitik ist die Nutzung des vorhandenen Innenentwicklungspotenzials, das mittelfristig fast die Hälfte der zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen umfasst. Der größte Teil dieser Reserven liegt mit insgesamt zirka 30 Hektar brutto im Güterbahnhof Nord. "Hier liegen mittel- bis langfristig große Chancen für die Entwicklung hochwertiger Arbeitsplätze im Dienstleistungs- und Forschungsbereich, also zum Beispiel bei der Bio-, Informations-, und Umwelttechnologie. Für den Wissenschaftsstandort Freiburg ist dies von großer Bedeutung," so Bernd Dallmann, Geschäftsführer der FWTM. Im Übrigen gibt es in den drei großen Gewerbe- und Industriegebieten bis auf Hochdorf fast keine unbebauten Flächen mehr, da in jüngster Zeit mehrere Flächen veräußert werden konnten. Die restlichen stehen überwiegend nicht im Eigentum der Stadt, die derzeit nur noch fünf Hektar zur Verfügung hat. Neben der zügigen Entwicklung der neuen im FNP dargestellten Gewerbegebiete wird in Zukunft der Schwerpunkt der Entwicklungen im Flächenrecycling von nicht mehr oder nur untergenutzten Flächen liegen. Dies ist eine wichtige, aber auch schwierige Aufgabe für die städtische Wirtschaftsförderung bzw. für die FWI als gemeinsame Gewerbeimmobilientochter der Sparkasse und der FWTM.
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An dieser Stelle - ausnahmsweise - ein wenig verdiente 'https://sslsites.de/meierdruck-freiburg.de/bestell.phpWerbung' für Ralf Meier, dessen "http://www.meierdruck-freiburg.de/index.htmlST. GEORGENER BOTE" wir in diesem Forum immer wieder als Quelle 'bemühen' müssen ...


 
Edgar
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zuletzt bearbeitet 14.05.2020 | Top

   


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