Schwindet Deutschlands Vorsprung an "Know How" durch die Einführung der Studiengebühren ?
Zitat
Gebühren schrecken vom Studium ab[/size]
Unveröffentlichte Studie des Bildungsministeriums
Erschienen am 20. Oktober 2008
Studiengebühren schrecken doch deutlich mehr junge Menschen vom Studium ab als bisher angenommen. Dies zeigt eine bislang unveröffentlichte Untersuchung im Auftrag von Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Die Studie wird seit Wochen in ihrem Ministerium unter Verschluss gehalten. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur dpa vor.
Demnach haben allein vom Abiturienten-Jahrgang 2006 bis zu 18.000 Schulabgänger wegen der neuen Gebühren kein Studium aufgenommen.
Studiengebühren in den einzelnen Bundesländern
Die unionsgeführten Länder im Westen Deutschlands haben Studiengebühren für das Erststudium eingeführt. In den neuen Ländern gibt es keine Gebühren. In Thüringen und Sachsen-Anhalt müssen Langzeitstudenten - wie in vielen Westländern auch - 500 Euro je Semester zahlen.
Bayern
In Bayern gibt es seit dem Sommersemester 2007 Studiengebühren. Über die Höhe entscheiden die Hochschulen im Rahmen von 100 bis 500 Euro selbst. Der Landtag hatte im Mai 2006 grünes Licht für die Gebühren gegeben.
Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg müssen Studenten seit dem Sommersemester vergangenen Jahres 500 Euro pro Semester bezahlen. Der Landtag hatte im Dezember 2005 die Einführung von allgemeinen Studiengebühren beschlossen.
Hamburg
In Hamburg haben sich CDU und Grüne auf eine Abschaffung der Studiengebühren in ihrer bisherigen Form (500 Euro pro Semester) geeinigt. Künftig sollen Studenten 375 Euro bezahlen - aber erst, wenn sie nach dem Studium arbeiten und mindestens 30.000 Euro im Jahr verdienen. Das Modell wurde zum neuen Wintersemester eingeführt.
Hessen
In Hessen führte die CDU 2007 Studiengebühren von mindestens 500 Euro je Semester ein. Die neue Landtagsmehrheit aus SPD, Grünen und Linken beschloss in diesem Jahr jedoch ein Gesetz, mit dem die Gebühren zum neuen Wintersemester wieder abgeschafft wurden.
Niedersachsen
Niedersachsen entschied als erstes Bundesland am 9. Dezember 2005, Semesterbeiträge einzuführen. Erstsemester müssen seit dem Wintersemester 2006/07 pro Halbjahr 500 Euro zahlen. Seit Frühjahr 2007 werden sämtliche Studenten zur Kasse gebeten.
Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen werden an vielen Hochschulen Gebühren bis zu 500 Euro erhoben. Der Landtag hatte den Hochschulen im März 2006 die Einführung von Studiengebühren erlaubt.
Saarland
Im Saarland müssen die Studenten seit vergangenem Wintersemester im ersten und zweiten Semester je 300 Euro bezahlen. Danach werden 500 Euro fällig.
Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein gibt es bisher keine Gebühren. Die CDU ist dafür, die SPD lehnt sie ab. Im Koalitionsvertrag hatten die Partner vereinbart, Gebühren nicht offensiv anzustreben. Man will aber auch keine Sonderrolle einnehmen.
Quelle: t-online Nachrichten
Zitat
[size=115]Aus: "Bildungsgipfel droht zu scheitern"
Erschienen am 22. Oktober 2008
SPD-Vorwurf leicht durchschaubar
Zwei Studien im Auftrag des Bildungsministeriums zeigen aus ihrer Sicht, dass die Gebühren kaum vom Studium abschrecken. Außerdem sei in den Bundesländern, in denen Studiengebühren erhoben werden, die Zahl der Studienanfänger jetzt deutlich gestiegen. Die Ministerin nannte den Vorwurf der SPD, sie habe unliebsame Erkenntnisse über Studiengebühren unterdrückt, falsch und leicht durchschaubar. "Die SPD wusste, dass es zwei Studien gibt, die gemeinsam präsentiert werden. Das geschieht, sobald die zweite Studie fertig gestellt ist. Es gibt auch keinen Grund, angesichts der Ergebnisse die Studien zurückzuhalten."
Quelle: t-online Nachrichten