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"Stuttgart 21"
Finanzierung für Milliarden-Bahnprojekt steht
Fast fünf Milliarden Euro soll der neue Bahnhof Stuttgart 21 kosten. Nach jahrelangem Streit darüber, wer wieviel bezahlen soll, haben sich der Bund, die deutsche Bahn, die Stadt und das Land jetzt geeinigt. Baden-Württemberg investiert eine Menge Geld, um das Projekt schnell starten zu können.
Quelle: DIE WELT - ONLINE v. 19.07.2007
Und woher soll das ganze Geld kommen ??? - Wobei es mit Sicherheit nicht bei 4,8 Milliarden Euro bleiben wird !!!
Es steht zu befürchten, dass die Mittel für "Stuttgart 21" an anderen wichtigen ÖPNV-Projekten/Leistungen eingespart werden ...
Nur: Wer einmal einem unattraktiv gewordenen ÖPNV 'den Rücken gekehrt' hat, der wird so schnell nicht wieder zurückzugewinnen sein !!!
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Gemeinsame Pressemitteilung (20.10.2006) Andreae und Bonde: Seltsame Parteinahme von Alt-OB Böhme für Stuttgart 21
Großprojekt schadet Südbaden
Äußerst verwundert haben die südbadischen Grünen-Abgeordneten Kerstin Andreae (Freiburg) und Alexander Bonde (Emmendingen-Lahr) zur Kenntnis genommen, dass der frühere Freiburger Oberbürgermeister Rolf Böhme sich offiziell als Fan und Unterstützer des Mammutprojekts Stuttgart 21 geoutet hat. Auf einer Promotionsveranstaltung des Landes Baden-Württemberg am 17. Oktober in Berlin war auch Böhme aufgetreten, um für das Projekt zu werben.
Bonde und Andreae dazu: „Das ist schon ein starkes Stück, dass Rolf Böhme im Rahmen einer Werbeveranstaltung für dieses umstrittene Mammutprojekt bekennt, er sei früher skeptisch gewesen, nun aber ein Fan des Projekts. Das Einzige, was ihn noch störe sei der Name Stuttgart 21; es müsse eigentlich Baden-Württemberg 21 heißen. Als gewählte Vertreter der Region haben wir überhaupt kein Verständnis für diese Haltung. Stuttgart 21 bindet auf Kosten sämtlicher Regionen unseres Landes umfangreiche Mittel für den notwendigen Schienenausbau und den Öffentlichen Personennahverkehr. Bei Stuttgart 21 handelt es sich zudem um eine Milliardeninvestition ohne größeren verkehrstechnischen Nutzen, die vor allem der Innenentwicklung Stuttgarts dienen soll. Das Mammutprojekt heißt deshalb zurecht Stuttgart 21.
Hier soll auf Kosten des ganzen Landes ein lokales Prestigeprojekt realisiert werden, das Unsummen von Geld bindet, das anderswo dringend benötigt wird. Wir würden gerne erfahren, was die anderen gewählten Kolleginnen und Kollegen aus unserer Region zu dem Werbeauftritt des Pensionärs Böhme in Berlin zu sagen haben.“
Quelle: Alexander Bonde MdB
In eigener Sache: Nein, ich bin kein GRÜNER ! Ich 'gehöre' keiner Partei an ! - Aber es wohl einleuchtend, dass es kaum möglich ist, objektive oder gar kritische Texte zu "Stuttgart 21" von einem Mitglied einer Regierungspartei zu finden, obwohl die SPD auf Landesebene eine Oppositionspartei darstellt ...
Beispiel:
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Ministerpräsident Günther Oettinger - Landtagsdebatte von Baden-Württemberg – Protokoll (28. Juni 2006)
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Aus Köln oder aus Rotterdam oder auch aus Frankfurt kommt man nach München, ohne dass man Stuttgart durchfahren muss.
Andererseits sind die Strecken Karlsruhe bzw. Mannheim–Straßburg–Kehl–Appenweier und Stuttgart–Ulm weiter unverzichtbar, wenn es um die zentrale West-Ost-Achse Europas geht.
(Beifall der Abg. Heiderose Berroth FDP/DVP)
Nach Prag oder Bratislava kommt man nur ideal, wenn Stuttgart 21 in den nächsten Jahren neu gebaut wird.
(Beifall bei der CDU und der FDP/DVP – Abg. Thomas Oelmayer GRÜNE: Es geht auch ohne Stuttgart!)
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Quelle: Landtag von Baden-Württemberg – 14. Wahlperiode – 5. Sitzung – Mittwoch, 28. Juni 2006 (S. 88 f)
oder Protokolle der Landtagsdebatten
Siehe hierzu auch meine Beiträge:
"Bundestagsabgeordnete zu Stuttgart 21 und dem 'restlichen' ÖPNV" v. 18.10.2008 (einfach weiter nach unten scrollen) oder Ausflugstipp: SBG-Bus zu den VOGTSBAUERNHÖFEN