10 Combinos mit Videoüberwachung

#1 von max , 11.04.2008 13:08

VAG: Ab Montag Kameraüberwachung in Freiburger Straßenbahnen

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) wird in der kommenden Woche zehn Straßenbahnen mit Überwachungskameras ausstatten. Die Kameraüberwachung ist Teil des neuen "Service- und Sicherheitskonzepts" der VAG und soll Fahrgäste und Fahrer vor Gewaltübergriffen schützen und den Vandalismus in den Bahnen reduzieren.



Von Montag an werden zehn Combino-Straßenbahnen mit je sieben Kameras ausgestattet; bis auf den Fahrersitz wird so das gesamte Fahrzeug von den Kameras erfasst.

"Durchaus kritisch" seien die Videoanlagen innerhalb der VAG und des Aufsichtsrats diskutiert worden, heißt es in der Pressemitteilung der VAG. Es gehe nicht darum, Mitarbeiter und Fahrgäste zu beobachten, sondern um die Abschreckung potentieller Gewalttäter und Randalierer.

"Das Klima in unseren Fahrzeugen ist rauer geworden", sagte VAG-Sprecher Andreas Hildebrandt gegenüber der Badischen Zeitung. So hätte die Zahl der Übergriffe auf Fahrgäste und Personal zugenommen. Genaue Zahlen nannte Hildebrandt der BZ jedoch nicht, "um die Lage nicht zu dramatisieren".

Die Polizeidirektion Freiburg kann keine Auskunft zur Zahl der Gewalttaten in den Freiburger Straßenbahnen geben. "Wir katalogisieren die Straftaten nicht nach dem Tatort", erklärte Polizei-Pressesprecher Karl-Heinz Schmid heute Morgen gegenüber fudder. Auch die Zahl der Pressemitteilungen über Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln könne nicht als Anhaltspunkt über die tatsächliche Zahl der Vorfälle dienen. "Wir geben schließlich nur Pressemitteilungen heraus, wenn die Straftaten einen besondere Außenwirkung haben, oder wir uns Zeugenhinweise erhoffen", so Schmid.

Die VAG gibt an, seit 1998 zudem 1,6 Millionen Euro investiert haben zumüssen, um die Folgen von Vandalismus in den Straßenbahnen und Bussen zu beheben. "An Schultagen haben wir täglich fünf zerstörte Sitze", sagte Andreas Hildebrandt.

Die Kameraaufzeichnungen sollen, laut VAG, im Einklang mit dem Bundesdatenschutzgesetz nach 48 Stunden gelöscht und nur dann ausgewertet werden, wenn ein "begründeter Anlass" vorliege. Einsehen darf das Material laut VAG nur der Betriebsleiter oder ein durch ihn beauftragter Mitarbeiter. Das Überwachungskonzept sei auch mit dem Datenschutzbeauftragten der Stadt abgestimmt worden.

Die Kameras mussten übrigens nicht neu angeschafft werden: Sie waren beim Kauf der Combino Fahrzeuge bereits bestellt und zwischenzeitlich nur abmontiert worden. In einem halben Jahr will die VAG überprüfen, ob die Kameras Vandalismus und Gewalt in den Straßenbahnen reduzieren, und ob die Fahrgäste sie tolerieren.

Weitere Maßnahmen im Rahmen des "Service- und Sicherheitskonzepts" sind zusätzliche Fahrzeugbegleiter, der kontrollierte Einstieg in Busse zu den Abendstunden an der Fahrertür und das Verbot von Essen und Trinken in Bussen und Bahnen, das bereits seit August gilt.

Noch Ende Januar hatte die VAG auf Nachfrage von fudder noch verneint, den Einsatz von Überwachungskameras in den Straßenbahnen zu planen. Damals war einem fudder-Mitarbeiter in einem der neuen Combino-Fahrzeug eine Kameravorrichtungen aufgefallen.

Quelle: http://fudder.de/artikel/2008/04/11/vag-...strassenbahnen/


Diese Maßnahme war schon lange nötig!

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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#2 von Steve Grötzebauch , 12.04.2008 14:34

Hier ist die vollständige Pressemitteilung der VAG.
Medieninformation


Mehr Service und mehr Sicherheit für die Fahrgäste

In der jüngsten Aufsichtsratssitzung unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon stellte die Freiburger Verkehrs AG (VAG) ein umfassendes Konzept vor, mit dem der Fahrgastservice, die Sauberkeit in den Fahrzeugen sowie die subjektiv empfundene Sicherheit weiter verbessert und Vandalismusschäden verringert werden sollen.
Einige Maßnahmen dieses „Service- und Sicherheitskonzeptes“ sind in den vergangenen Monaten bereits schrittweise umgesetzt worden, andere stehen kurz vor der Einführung.
Das im Aufsichtsrat vorgestellte Konzept war im Vorfeld innerhalb der VAG intensiv beraten worden. Dabei wurden insbesondere auch der Betriebsrat und der Fahrgastbeirat Freiburg gehört, die sich beide ausdrücklich für die Umsetzung des Konzeptes aussprachen. Das gilt explizit auch für den durchaus kritisch diskutierten Punkt, nämlich die probeweise Einführung von Videoanlagen in einigen Fahrzeugen ab Mitte April. So hatte der Fahrgastbeirat Freiburg mehrfach über Fragen der objektiven und subjektiven Sicherheit diskutiert und im Ergebnis die probeweise Einführung von Kameras in den Fahrzeugen grundsätzlich begrüßt. Auch der VAG-Betriebsrat unterstützt nachdrücklich die Einrichtung von Kameras in den Fahrzeugen.

Im Einzelnen umfasst das Konzept die Bausteine
• Fahrzeugbegleiter in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
• Einstieg bei den Bussen nur über die vom Fahrer kontrollierte 1. Tür
• Verbot von Essen und Trinken in Bussen und Bahnen
• Probelauf mit Videoanlagen in 10 Combino- Stadtbahnwagen

Ziel der VAG ist es mit diesen Bausteinen des Service- und Sicherheitskonzeptes die Sauberkeit in den Fahrzeugen zu verbessern, Vandalismusschäden einzudämmen, das (subjektive) Sicherheitsgefühl von Kunden und Mitarbeitern zu erhöhen, gewaltbereite Personen abzuschrecken sowie eine effiziente Verfolgung von Straftaten zu ermöglichen.

Insbesondere der Vandalismus an Fahrzeugen und Anlagen hat bezifferbare Folgen: Der materielle Schaden für die VAG beläuft sich seit 1998 allein bei den Bussen und Bahnen auf mehr als 1,6 Millionen Euro. Wie die Erfahrungen anderer Verkehrsbetriebe zeigen, lassen sich derartige Kosten mit Hilfe von Videokameras verringern.

Die VAG ist sich bewusst, dass die Videoüberwachung in Fahrzeugen ein sensibles Thema ist. Aus diesem Grunde wird in einem Probebetrieb evaluiert, ob die mit der Videoüberwachung angestrebten Ziele tatsächlich auch erreicht werden und inwieweit diese auf Akzeptanz bei den Fahrgästen stößt. Die VAG-Vorstände stellen hierzu klipp und klar fest: „Es geht der VAG nicht darum, Mitarbeiter oder Fahrgäste zu beobachten.“ Im Gegenteil: die Videoüberwachung dient dem Schutz und der Sicherheit von Fahrgästen, Fahrpersonal und Fahrzeugen. Sie zielt ab auf Prävention und auf Aufklärung bei konkreten Vorkommnissen. Die Aufzeichnungen der Kameras werden nur dann ausgewertet, wenn es hierzu einen begründeten Anlass gibt.

Freiburg gehört mit zu den letzten Straßenbahnbetrieben in Deutschland, die noch keine Videoanlagen in den Fahrzeugen einsetzen. Die meisten anderen Betriebe berichten von einem deutlichen Rückgang der Vandalismusschäden und einer hohen Akzeptanz bei den Fahrgästen. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) empfiehlt seinen Mitgliedern ausdrücklich die Videoüberwachung in Straßenbahnen.

Information und Befragung

Über die Medien sowie über die „Brettlektüre“ in den Fahrzeugen und im Internet informiert das Verkehrsunternehmen in diesen Tagen umfassend über die geplante Neuerung. Parallel zum Probebetrieb wird die VAG zudem eine breit angelegte Fragebogenaktion durchführen, mit der das Unternehmen bei seinen Fahrgästen ein Meinungsbild hinsichtlich der Akzeptanz dieser neuen Maßnahme einholt.
Der Start der Fragebogenaktion wird in den kommenden Tagen gesondert über die Medien angekündigt werden.

Rechtliche Voraussetzungen

Der Einsatz von Kameras sowie das Speichern und Auslesen von Daten erfolgt streng nach den Vorgaben des Datenschutzgesetzes unter der Berücksichtigung der rechtlichen Grundlagen (Bundesdatenschutzgesetz). Mit der Datenschutzbeauftragten der Stadt Freiburg wurde das Konzept abgestimmt.
Mit Kameras ausgestattete Fahrzeuge werden innen und außen entsprechend gekennzeichnet. Ein Auslesen der Videoaufzeichnungen erfolgt nur dann, wenn es hierfür einen begründeten Anlass gibt. Es erfolgt ausschließlich durch den Betriebsleiter oder einen seiner beauftragten Mitarbeiter.
Die Aufnahmen der Innenraumkameras werden in einem Ringspeicherrecorder aufgezeichnet und nach maximal 48 Stunden automatisch überschrieben.

 
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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#3 von Edgar , 26.10.2008 20:54

Interview mit dem VAG-Chef, Rolf-Michael Kretschmer (Badische Zeitung v. 18.06.2008)

Protest gegen Videoüberwachung (Badische Zeitung v. 25.08.2008)

VAG reagiert (Badische Zeitung v. 24.10.2008)

Einmal habe ich gesehen, dass sich ein Busfahrer der SBG in seiner "Fahrerpause" auf dem Rücksitz seines Busses ein kleines 'Nickerchen' erlaubt hat. Insofern sollten die Fahrer/innen unbedingt die Möglichkeit haben, sich einer derartigen, d. h. rein persönlichen 'Überwachung' zu entziehen, indem sie diese per eigener Entscheidung abschalten können !


Dank "Markus' " Hinweis auf "Karlsruhe" (s. u.) hier ein kleiner Nachtrag mit interessanten Daten und Berichten 'über den Tellerrand hinaus': Aus Karlsruhe, Berlin und Hamburg

Agieren statt reagieren
Videoschutzanlagen in Straßenbahnen Quelle: KA-News.de Karlsruhe

"Mobility 4 you"
KVV startet Kampagne für Jugendliche Quelle: KA-News.de Karlsruhe


Contra Video-Überwachung
Die verlorene Ehre - von uns allen Quelle: Sueddeutsche.de


Videoüberwachung im ÖPNV !!! Hervorragend aufbereitete Studie mit zahlreichen Grafiken/Tabellen etc. !!!
Das Praxisbeispiel HOCHBAHN Quelle: Uni-Hamburg.de

Hochbahn startet Sicherheits-Offensive Quelle: Welt.de v. 08.04.2008

Workshop-Bericht (16 Seiten Text)
„Videoüberwachung in Hamburg“ Quelle: Uni-Hamburg.de


Videoüberwachung soll in Berlin deutlich erweitert werden Quelle: Heise.de

 
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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#4 von MatzeRDZ , 26.10.2008 21:09

Also, ich persönlich fühle mich in überwachten Bahnen und Haltestellen sicherer-eagl ob aufgezeichnet wird oder nicht. Was mir auch aufgefallen ist, dass das nervige Scheibenkratzen durch die Überwachung in den entsprechenden Bahnen quasi nicht mehr stattfindet.
Schaut Euch mal die die Wagen der BLT an, die auch überwacht werden-pieksauber,ein netter Nebeneffekt.

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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#5 von markus8555 , 26.10.2008 23:57

is mir auch schon auffgefallen das in den entsprechenden bahnen wo überwacht wird kein scheibenkratzen mehr statt findet und auch kein müll mehr rum liegt...das hat schon ein abschrekende wirkung wenn videoüberwacht wird .ich finde man kann jedes fahrzeug mit kameras aussrüsten.... in karlsruhe hat auch jede bahn ne kamera....warum nicht auch hier in freiburg?????

 
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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#6 von Hanspeter , 27.10.2008 14:14

Sehr Gut Markus,

auch ich bin für eine Videoüberwachung, nur so kann man Herr der dinge werden.

die Debatte darüber finde ich völlig unnötig .

Wer sich gegen die Überwachung sträubt, hat was zu verbergen und, oder ist kriminell.

Also auf gehts immer freudlich in die Kamera lächeln.

Gruß
Hanspeter

 
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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#7 von markus8555 , 27.10.2008 16:21

wenn in der bahn kein platz zum sitzen ist dann winke ich in die kamera:-) und ja.... ich hab nichts zu verbergen wenn ich überwacht werde da hat man das gefühl es passt jemand auf... ist auch gut so....



gruß markus

 
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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#8 von Danny Berndt , 29.10.2008 05:20

Bin gestern im Rast-Bus AR 18 gesessen, dieser hat auch ne Videoüberwachung und muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr in einem so sauberen Bus gesessen bin.

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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#9 von Jupp , 21.11.2008 19:23

Hiermit...


http://www.badische-zeitung.de/freiburg/...bahnen-bleiben#

Probelauf "erfolgreich"
VAG: Die Kameras in Straßenbahnen bleiben

Der Probelauf mit der Videoüberwachung war erfolgreich, die Kameras spähen weiter. Das teilte die Freiburger Verkehrs Agentur heute mit. Jetzt soll geprüft werden, ob mehr Kameras installiert werden.

Ertappt durch die Linse: Essen und trinken ist in den Straßenbahnen der VAG nicht erwünscht.
[Hier steht dann ein Bild eines in der Bahn mampfenden jugendlichen Delinquenten] | Foto: Brigitte Sasse

Anlass für den Spähangriff war der Vandalismus in den Fahrzeugen: Seit 1998 musste die VAG nach eigenen Angaben 1,8 Millionen Euro investieren, um zerstörte Gegenstände zu ersetzen.

Inzwischen ist die VAG, die momentan zehn Freiburger Straßenbahnen per Video überwacht, von der abschreckenden Wirkung der Kameras überzeugt. Von Anfang April, als die Anlagen eingeschaltet wurden, bis Ende Oktober seien nur noch neun Glasschäden in den Straßenbahnen registriert worden. Im gesamten Vorjahr habe man noch 142 solche Schadensfälle verzeichnet. "Damit ist die Zahl der Vorkommnisse eindeutig gesunken", sagt Pressesprecher Andreas Hildebrandt. Eine genaue Vergleichszahl, also wieviel Glasschäden von April bis Oktober 2007 entstanden, konnte er nicht nennen.

VAG-Aufsichtsrat will prüfen, ob auch Bilder entlang der Fahrstrecke aufgezeichnet werden sollen

Genauso wenig veröffentlicht die VAG Zahlen zu strafbaren Handlungen in den Trams, etwa zu handgreiflichen Auseinandersetzungen oder Diebstählen. Nur so viel: Deren Zahl sei seit der Videoüberwachung ebenfalls rückläufig. Man wolle nicht den Eindruck erwecken, dass Straßenbahnfahren unsicher sei, so Hildebrandt. Auch die Polizei habe von der Videoüberwachung profitiert: Bislang habe sie bei der VAG in 14 Fällen wegen strafrechtlich relevanter Tatbestände Daten aus den Kameras angefordert und erhalten.

Der Aufsichtrat der VAG hat deshalb beschlossen, die Kameras in den Trams nun dauerhaft einzusetzen. Bislang sind allerdings nur zehn Combinos, so der Name der neuen, modernen Straßenbahnwagons, mit den Anlagen ausgerüstet. Ob nun auch die anderen Straßenbahnen mit elektronischen Augen ausgerüstet werden, soll der Aufsichtsrat noch entscheiden. Geprüft werde obendrein, ob künftig auch die Bilder der Kameras entlang der Fahrstrecke aufgezeichnet werden sollen. Dies war in einer zweiwöchigen Testphase bereits erprobt worden. Danach hatte die VAG den Speicherbetrieb wieder eingestellt.


...beweist die Beliebte Zeitung (BZ) doch einmal mehr, wieviel dazugehört, für diese Postille schreiben zu dürfen. Nämlich In der Regel ein Vorstellungsgespräch in der beliebten SWR3-Reihe "Pisa Polizei"...
Schön allerdings, daß unsere Freiburger Verkehrs Agentur in diesen neuen, grooßen, gaaanz langen Strassenbahnwagons (sic!) die Kameras beläßt.
Was allerdings nun dies Bild mit dem loser und der Pizza mit dem Artikel zu tun hat, da das Essen & Trinken ja von der Freiburger Verkehrs Anstalt gar nicht verboten ist (leider), könnte wohl nur die Verfasserin Armen Geistes (abgekürzt als? Naja....) uns sagen. Wollen wir aber nicht hören.
Zur Sache, Schätzchen: Schade, daß die "Video Auf Gleisen", äh.., Agentur, ach was solls,.... keine Zahlen nennt, aber ich denke, ein Abschwellen der Schadensfälle ist in unser aller Interesse. Insofern ist ja alles bestens, zu verheimlichen haben wir ja nichts (außer vielleicht die Verfasserin des Artikels den gefaketen Abschluß der Hamburger Schülerzeitungshochschule...)

Vereinte Anarchistische Grüße,

Jupp

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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#10 von Olaf , 21.11.2008 22:09

Das 'subjektiv empfundene Sicherheitsgefühl' spielt eine große Rolle im gesamten öffentlichen Verkehrsraum, ob man durch die Kajo schlendert, einen Spaziergang im Wohnviertel unternimmt oder mit Bus und Bahn unterwegs ist. Es gilt der grundsätzliche Vertrauensvorschuss 'Mir wird schon nichts passieren', oder, wenn doch, 'Mir wird geholfen'.

Bin selbst gelegentlich zu später Stunde im ÖPNV unterwegs, und, mal ehrlich, es steigen doch einige Typen (m/w) zu, bei denen einem nicht ganz wohl ist. Das ist auch durchaus auch tagsüber der Fall.
Was ich ungeachtet der Video-Diskussion aufgreifen möchte, ist die Ankündigung der VAG, Begleiter in den Fahrzeugen einzusetzen. Diese können das subjektive Sicherheitsgefühl meiner Meinung nach sehr wohl stärken. Ich weiß mich zu verteidigen, aber wie geht es anderen, erst recht dem 'rüstigen' Rentner oder der 83-jährigen, die vom Kaffeekränzchen heimkehrt, angesichts offensichtlicher 'Problemfahrgäste'? Oder den Fahrern, die 'Theater' im Bus haben?

Ich finde die personelle Begleitung in den Fahrzeugen generell eine gute Sache, es läßt sich außerdem eine Vielzahl von Arbeitsplätzen schaffen, wenn auch (vermutlich, klar..) wieder nur auf 400€-Basis, wenn überhaupt.. - Hoffentlich klappt das trotzdem, wie angekündigt, auch in Freiburg. Und, wichtiger noch, mit effektiven Leuten..

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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#11 von ADDY , 25.02.2009 11:48

Zitat von Hanspeter
Sehr Gut Markus,

auch ich bin für eine Videoüberwachung, nur so kann man Herr der dinge werden.

die Debatte darüber finde ich völlig unnötig .

Wer sich gegen die Überwachung sträubt, hat was zu verbergen und, oder ist kriminell.

Also auf gehts immer freudlich in die Kamera lächeln.

Gruß
Hanspeter



Genau SO denke ich auch darüber!

ADDY  
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RE: 10 Combinos mit Videoüberwachung

#12 von Edgar , 29.04.2009 00:11

Aus einem meiner Beiträge in einem anderen Freiburger Forum:

Zur Videoüberwachung der VAG:

Hier überwiegt bei mir tatsächlich der "Sicherheitsgedanke", weshalb ich sogar dafür plädieren würde, die Übertragungen - zumindest am Abend - direkt auf Monitoren zu überwachen.

Da ich viel mit der VAG unterwegs bin, habe ich bereits mehrmals mitbekommen, dass vor allem im hinteren Teil einer Straßenbahn weibliche Fahrgäste belästigt wurden oder sich Schlägereien entwickelten. Hier könnte der Fahrer bzw. die Fahrerin allein schon mit einer Durchsage Abhilfe schaffen, nachdem er bzw sie von der Überwachungs-Zentrale per Funk darauf hingewiesen wurde.

Beispiel: Vor zwei Wochen stießen in einer Straßenbahn zwei rivalisierende Gruppen aufeinander. Ein völlig aufgelöster Vater, der in unmittelbarer nähe des Streitherdes saß, riss sein Kind vom Nebensitz und flüchtete in Richtung Tür, die ihm jedoch von einsteigenden ’Kontrahenten’ versperrt war. In diesem Moment bat der Fahrer, der in seinem Fahrerstand nichts von alledem mitbekommen hatte, per Durchsage darum, dass man “Bitte die Türen freigeben“ solle, woraufhin beide Gruppen auch sogleich die Straßenbahn wieder verließen.

Zum Alkoholverbot im “Bermudadreieck“:

Vielleicht sollte man (nicht nur) dort mehr Sozialarbeiter statt Polizisten einsetzen, zumal der exzessive ’Genuss“ alkoholischer Getränke Jugendlicher wirklich erschreckend ist: In der offiziellen Statistik "Krankenhausbehandlungen von 13- bis 19-Jährigen infolge Alkoholkonsums 201-2006 (weiblich)" rangiert Freiburg landesweit auf Platz 2 !


Siehe auch:

"Zweifel an Verfassungsmäßigkeit“ (Badische Zeitung v. 21.08.2008):

"VAG: Ab Montag Kameraüberwachung in Freiburger Straßenbahnen" (fudder.de):

"10 Combinos mit Videoüberwachung" (DasRegioForum.de):

Weitere Artikel der Badischen Zeitung zum Thema Videoüberwachung:


"Ergebnis der Alkohol-Umfrage: Fünf Halbe pro Abend“ (fudder.de):

 
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