Ich war ja, als wir das Thema im Fahrgastbeirat diskutiert hatten, ziemlich gespalten und hatte mich deshalb nicht dafür ausgesprochen. Inzwischen merke ich aber, daß das Verbot tatsächlich Sinn macht:
- Die Vermüllung scheint zurückgegangen zu sein.
- Vor längerer Zeit beobachtete ich, wie (am hellichten Tag) ein Betrunkener mit einem Kasten Bier in die Bahn stieg und während der Fahrt weitersoff...
- Neulich saßen ein paar Schüler in der Bahn und futterten Hamburger. Die habe ich dann halbwegs freundlich aber ziemlich bestimmt auf das Verbot hingewiesen. Daraufhin wurde ich von denen gefragt, "warum?" - und ich erklärte den Hintergrund des Verbots. Die Tatsache, daß etwas verboten ist und daß das irgendwo steht, hat (nicht nur) auf Jugendliche und größere Kinder meist keine Wirkung; denen muß man das so erklären, daß sie den Sinn kapieren und es dann - hoffentlich - einsehen. Ob ich dafür der Richtige bin, wage ich zu bezweifeln - auch wen ich mir Mühe gebe.
Ja, es stimmt, daß die Fahrzeiten innerhalb des Straßenbahnnetzes meistens so kurz sind, daß (im Gegensatz zur Eisenbahn) solch ein Verbot durchaus zumutbar ist und die Gefahr von Verschmutzungen durch Ketchup, Eis oder fettige Speisen wohl doch nicht so ganz unerheblich zu sein scheint.
Also, ich kann dem, was zu diesem Thema bisher geäußert wurde, überwiegend zustimmen und bin inzwischen von der Richtigkeit des Verbots überzeugt.
Was die Kontrolle betrifft: Vielleicht sollte man darüber nachdenken, ob es eventuell Sinn machen würde, die Fahrausweiskontrolleure auch mit der Überwachung der geltenden Verbote (also auch z.B. das Verbot von Musikwiedergabegeräten, sprich - heutzutage - MP3-Playern) zu beauftragen.
Kann natürlich sein, daß dann gewisse Pappenheimer beim Anblick der professionellen Schwarzfahrern bestens bekannten Gesichtern die Flucht ergreifen und draußen weiteressen...
Also, war nur so 'ne Idee, die ich einfach mal in die Runde werfe. Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Lösung ist - aber ich denke, man kann hier ruhig auch mal eine Art "Brainstorming" betreiben, oder?
Viele Grüße aus dem Vauban
Daniel Leßmann