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Am 11. November 2011 erschien in DER SONNTAG der Artikel "Baugebiet aus dem Hut":
In der nächsten Sitzung des Gemeinderates soll erwogen werden, 163 ha St. Georgener Natur (Landwirtschaftliche Nutzflächen/Naherholungsbebiet) in Bauland umzuwandeln.
Für einen kommunalpolitisch Interessierten, der sich noch an das Ergebnis des von der Stadt Freiburg in Auftrag gegebene Gutachtens "Kritische Standortdiskussion - Neues Fußballstadion Freiburg" vom Oktober 2011 erinnert, lag es nahe, dieses mit dem angestrebten Erwerb des riesigen St. Georgener Neubaugebietes zu verknüpfen ...
Nach heutigem Stand scheint diese Befürchtung 'vom Tisch' zu sein; die Betonung liegt jedoch ganz auf "scheint" - denn für den Fall, dass die St. Georgener ihr Land trotzdem einmal für - es ist unfassbar - 15 Euro/qm (bei Enteignung) verkaufen müssen, waschen sich die politisch Verantwortlichen bereits jetzt schon präventiv 'ihre Hände in Unschuld', weil sie sich dann ja dem Ergebnis des neu in Auftrag gegebenen Gutachtens unterwerfen mussten.[/size]
[size=115]
Zur Erinnerung:
Der BUND verkaufte das Areal des heutigen "Vauban" für 80 DM/qm an die Stadt Freiburg, die es wiederum für 800 DM/qm an Bauträger veräußerte. Von dem Erlös wurde unter anderem der Straßenbahnanschluss (Linie 3) finanziert.
Für die geplante Erweiterung des St. Georgener Friedhofes wurden angrenzende Flächen von der Stadt Freiburg teilweise zwangsenteignet. Vor einigen Jahren stellte sich heraus, dass der bestehende Friedhof selbst langfristig völlig ausreichend ist ...
Siehe zum Thema auch:
- Bekommt der Freiburger Stadtteil St. Georgen einen Stadtbahnanschluss und das neue SC-Stadion?
- Neue Siedlungsfläche für Freiburg - Infoveranstaltung Neue Messe 18.06.2013
Freiburger Beteiligungshaushalt 2013/2014:
- Wo soll der neue Freiburger 'Stadtteil' entstehen?
- Wohin soll das neue Stadion für den "SC Freiburg" gebaut werden ?
- UMFRAGE: SC-Stadion - Umbau, Neubau oder weder noch ?
[attachment=8]'St_ Georgen West' - Natur ohne Ende (1).JPEG[/attachment]
[attachment=9]'St_ Georgen West' - Natur ohne Ende (2).JPEG[/attachment]
Nachfolgend einige informative Artikel hierzu aus der
Badischen Zeitung und dem Freiburger Wochenbericht
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Rechnen wir es doch einmal an dem 'kleineren' "Dietenbachgelände" durch:
126 ha = 1,260 Millionen Quadratmeter* (!) á 15 Euro = 18,9 Millionen Euro**
Und dann berechnen wir die Einnahmen (bei einem Baugrundstück-Preis von 500 Euro/qm):
1,26 Millionen qm x 500 Euro/qm = 630 Millionen Euro***
Und wenn man davon jetzt den 'Einkaufspreis' abzieht:
.. 630.000.000 Euro
- .. 18.900.000 Euro
= 611.100.000 Euro
=================
Für "St. Georgen West" (163 ha) ergibt sich:
.. 815.000.000 Euro
- .. 24.450.000 Euro
= 790.550.000 Euro
=================
So. Und jetzt müssen die (Erschließungs- Infrastruktur- und andere) Kosten davon abgezogen werden:
"Für die Stadt darf am Ende kein Euro übrigbleiben." (Erster Bürgermeister Otto Neideck in der Badischen Zeitung v. 20.06.2013)[/size]
[size=120]In Ermangelung von Hochzahlen: *:
*) 1,26 Millionen qm = ..... 1 260 000 qm
**) 18,9 Millionen Euro = . 18 900 000 Euro
***) 611 Millionen Euro = 611 000 000 Euro
-----------------------------
1 Hektar = ... 10.000 qm
Tipp: Online-Rechner
Umrechen- und Formelrechner
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Enteignungsurteil - Hochwasserschutz (VG Regensburg v. 13.08.2012)
Der direkte Link auf das Dokument funktioniert leider nicht ...
facebook: "Bürgerinitiative St. Georgen West" und "Dietenbach"[/size]
[size=125]Hier den Vordruck für die Unterschriftensammlung zum Ausdrucken:
[attachment=1]St. Georgen West - Unterschriftensammlung (Vorderseite).pdf[/attachment] [attachment=2]St. Georgen West - Unterschriftensammlung (Rückseite).pdf[/attachment]
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Kommt zuhauf !
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Informationsabend zu "St. Georgen West" und "Dietenbach" - In St. Georgen wächst giftige Wut[/size]
Auch die zweite Runde zu einer drohenden Enteignung brachte keine Annäherung: Nach zweieinhalb Stunden heftiger, emotionsgeladener Debatte war beiden Seiten klar: Einen Konsens zu finden scheint aussichtslos - und schon gar nicht über den angebotenen Preis.
Viel Neues zu den Projekten "St. Georgen West" und "Dietenbach" war in der Informationsveranstaltung am Donnerstagabend von den Vertretern der Stadt Freiburg, Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag und dessen Mitarbeiterin, Annette Schubert, nicht zu erfahren. Dennoch wurden sie in dem übervoll besetzten Pfarrzentrum St. Peter und Paul von den zahlreichen Fragen und Meinungen der Besucher teilweise hart angegangen, so dass es ihnen während dieses Diskussionsmarathons offensichtlich ab und zu doch sehr schwer fiel, die Contenance zu wahren: "Ich könnte mir Schöneres vorstellen, als vor 300 aufgebrachten Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen", so Dr. Haag gegen Ende der Veranstaltung.
In seiner Einführungsrede erläuterte Dr. Haag noch einmal kurz den Sachverhalt: Dem Planungsanlass liege "eine starke Nachfrage nach Wohnraum" zugrunde, die wiederum "steigende Mietpreise" zur Folge hätte. Deshalb habe "der Gemeinderat mit großer Mehrheit entschieden", seine Behörde zu beauftragen, eine Lösung zu den Fragen "Wo kann man in Freiburg noch Wohnungen bauen?" und "Wo kann Freiburg einen neuen Stadtteil entwickeln?" zu finden.
Annette Schubert ergänzte, dass "laut aktueller Prognose in Freiburg dringend 5000 - 7000 Wohneinheiten für 10 000 Menschen benötigt werden": "En neues Quartier, das sich entwicklungstechnisch an die Stadt anfügt. Ein Stadtteil, der in sich funktionieren muss und erschlossen ist."
Sie hatte den undankbaren Part, den Betroffenen zu eröffnen, dass man bei der Erstellung des Flächennutzungsplanes (FNP) 2020 fälschlicher Weise davon ausging, dass die Einwohnerzahl Freiburgs langfristig gesehen stagnieren werde; die jetzige Problematik sei letztendlich eine Folge dieser Fehlprognose.
Für die Grundstückseigner bedeutet dies, dass daraufhin keine der beiden für eine Wohnbebauung in Frage kommenden Großflächen im FNP als 'zu erwartendes Bauland' ausgewiesen wurde, weshalb jetzt dem zu erzielenden Quadratmeterpreis lediglich der Status für deutlich billigeres Ackerland und Wiesen zugrunde gelegt werden soll, und diesen herben finanziellen Verlust - 15 statt 50+ Euro pro Quadratmeter - wollen die Grundstückseigentümer verständlicherweise nicht hinnehmen.
Ein weiterer gewichtiger Grund für einen Nicht-Verkauf ist die Bewahrung der landwirtschaftlich genutzten Flächen mehrerer St. Georgener Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, die man mit einer Bebauung der für sie dringend benötigten Felder ihrer teilweise über viele Generationen gewachsenen Existenz berauben würde.
Auf die Frage eines Besuchers, warum man nicht zunächst die freien Flächen, wie "Wonnhalde", "altes Götz & Moritz Gelände", "ehem. Schrebergärten in Haslach", oder "das Areal der früheren Landespolizeischule" bebauen würde, erklärte Dr. Haag, dass diese "bereits mit einberechnet" worden seien. Ein weiterer gewichtiger Grund für einen Nicht-Verkauf ist die Bewahrung der landwirtschaftlich genutzten Flächen mehrerer St. Georgener Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, die man mit einer Bebauung der für sie dringend benötigten Felder Ihrer teilweise über viele Generationen gewachsenen Existenz berauben würde.
Ein Besucher berichtete: "Meine Familie stößt seit 130 Jahren mit der Stadt zusammen, weil unsere Grundstücke über das ganze Stadtgebiet verteilt waren" und fügte erbost hinzu, dass als Grund für eine Enteignung, wie sie zuletzt für die geplante Erweiterung des St. Georgener Friedhofes erfolgte, stets "Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen" angegeben wurden.
Die angestaute Wut der St. Georgenerinnen und St. Georgener brachte eine Besucherin auf den Punkt: Die Diskussion habe "Gift in unser Dorf gebracht, wie es bei anderen Bauprojekten noch nie der Fall war."
Lt. der Projektplanerin, Annette Schubert, konnten einige Eigentümer noch nicht ermittelt werden, da im Laufe der Jahrhunderte aufgrund Vererbungen einzelne Flurstücke immer wieder neu aufgeteilt wurden.
Für die noch bestehenden Landwirtschaftsbetriebe kommt erschwerend hinzu, dass sie ihnen noch vor wenigen Monaten erteilte Zusagen für sie dringend notwendige Erweiterungsbauten etc. bis zur Entscheidung des Gemeinderates (voraussichtl. Ende 2015 / Anfang 2016) nicht realisieren dürfen !
[size=115]Quelle: Badische Zeitung online
[attachment=1]Bauern fühlen sich eingekesselt (Bad. Zeitung v. 27.04.2013.jpg[/attachment]
[attachment=0]Bauern fühlen sich eingekesselt (Bad. Zeitung v. 27.04.2013).pdf[/attachment]
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Erweiterung "Gewerbepark Breisgau"[/size]
Auch andernorts geht es darum, landwirtschaftliche Betriebe an den Rand ihrer Existenz zu drängen. So wurde in der Sitzung des gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft Heitersheim, Eschbach und Ballrechten-Dottingen am 16.07.2013 der Antrag des Gewerbeparks auf Erweiterung beziehungsweise die entsprechenden Ausgleichsflächen mit sechs zu fünf Stimmen angenommen.
[attachment=0]Knappe Mehrheit billigt die Erweiterung (Bad. Zeitung v. 18.07.2013).JPEG[/attachment]
An dieser Stelle ein wenig WERBUNG für ein
unbedingtes MUSS,
wenn man sich informieren und 'mitreden' will:
Badische Zeitung - Sommer-Angebot
[size=125]Sommerlektüre plus Geschenk: 8 Wochen Badische Zeitung für 30 €
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Es geht auch anders:[/size]
[attachment=2]Keine neuen Flächen für Baugebiete (Schwarzwälder Bote v. 25.05.2012).png[/attachment] Quelle: Schwarzwälder Bote v. 25.05.2012
[size=150]Aber für Freiburg dann doch irgendwie ...
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Zur Weiterführung siehe:
"1225 Jahre St. Georgen" (Badische Zeitung online - Vereine)
"Bauernaufstand im Breisgau: Freiburgs geplanter Stadtteil bedroht Existenzen" (Chilli, das Freiburger Stadtmagazin)
Zur Situation der betroffenen Landwirte:
"Ein Freiburger Bio-Landwirt über die Abhängigkeit von Agrarsubventionen" - Badische Zeitung v. 23.06.2009
"Kiefer-Hof in St.Georgen - letzter Milchkuhhalter"
Freiburg-Schwarzwald.de Links auf ähnliche Beiträge/Artikel zu Freiburger Bauernhöfen
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Die Landesregierung greift hart durch, der Ärger bauwilliger Gemeinden ist groß:
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Zitat
Informationsabend zu "St. Georgen West" und "Dietenbach" - In St. Georgen wächst giftige Wut[/size]
Auch die zweite Runde zu einer drohenden Enteignung brachte keine Annäherung: Nach zweieinhalb Stunden heftiger, emotionsgeladener Debatte war beiden Seiten klar: Einen Konsens zu finden scheint aussichtslos - und schon gar nicht über den angebotenen Preis
Viel Neues zu den Projekten "St. Georgen West" und "Dietenbach" war in der Informationsveranstaltung am Donnerstagabend von den Vertretern der Stadt Freiburg, Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag und dessen Mitarbeiterin, Annette Schubert, nicht zu erfahren. Dennoch wurden sie in dem übervoll besetzten Pfarrzentrum St. Peter und Paul von den zahlreichen Fragen und Meinungen der Besucher teilweise hart angegangen, so dass es ihnen während dieses Diskussionsmarathons offensichtlich ab und zu doch sehr schwer fiel, die Contenance zu wahren: "Ich könnte mir Schöneres vorstellen, als vor 300 aufgebrachten Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen", so Dr. Haag gegen Ende der Veranstaltung.
In seiner Einführungsrede erläuterte Dr. Haag noch einmal kurz den Sachverhalt: Dem Planungsanlass liege "eine starke Nachfrage nach Wohnraum" zugrunde, die wiederum "steigende Mietpreise" zur Folge hätte. Deshalb habe "der Gemeinderat mit großer Mehrheit entschieden", seine Behörde zu beauftragen, eine Lösung zu den Fragen "Wo kann man in Freiburg noch Wohnungen bauen?" und "Wo kann Freiburg einen neuen Stadtteil entwickeln?" zu finden. Freie Flächen, wie z. B. "Wonnhalde", "Götz & Moritz Gelände", "Schrebergärten in Haslach", oder "Landespolizeischule" seien "bereits mit einberechnet" worden.
Annette Schubert ergänzte, dass "laut aktueller Prognose in Freiburg dringend 5000 - 7000 Wohneinheiten für 10 000 Menschen benötigt werden": "En neues Quartier, das sich entwicklungstechnisch an die Stadt anfügt. Ein Stadtteil, der in sich funktionieren muss und erschlossen ist."
Sie hatte den undankbaren Part, den Betroffenen zu eröffnen, dass man bei der Erstellung des Flächennutzungsplanes (FNP) 2020 fälschlicher Weise davon ausging, dass die Einwohnerzahl Freiburgs langfristig gesehen stagnieren werde; die jetzige Problematik sei letztendlich eine Folge dieser Fehlprognose.
Für die Grundstückseigner bedeutet dies, dass daraufhin keine der beiden für eine Wohnbebauung in Frage kommenden Großflächen im FNP als 'zu erwartendes Bauland' ausgewiesen wurde, weshalb jetzt dem zu erzielenden Quadratmeterpreis lediglich der Status für deutlich billigeres Ackerland und Wiesen zugrunde gelegt werden soll, und diesen herben finanziellen Verlust - 15 statt 50+ Euro pro Quadratmeter - wollen die Grundstückseigentümer verständlicherweise nicht hinnehmen.
Ein weiterer gewichtiger Grund für einen Nicht-Verkauf ist die Bewahrung der landwirtschaftlich genutzten Flächen mehrerer St. Georgener Haupt- und Nebenerwerbslandwirte, die man mit einer Bebauung der für sie dringend benötigten Felder ihrer teilweise über viele Generationen gewachsenen Existenz berauben würde.
Ein Besucher berichtete: "Meine Familie stößt seit 130 Jahren mit der Stadt zusammen, weil unsere Grundstücke über das ganze Stadtgebiet verteilt waren" und fügte erbost hinzu, dass als Grund für eine Enteignung, wie sie zuletzt für die geplante Erweiterung des St. Georgener Friedhofes erfolgte, stets "Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen" angegeben wurden.
Die angestaute Wut der St. Georgenerinnen und St. Georgener brachte eine Besucherin auf den Punkt: Die Diskussion habe "Gift in unser Dorf gebracht, wie es bei anderen Bauprojekten noch nie der Fall war."
Edgar Haas
[size=125]Quelle: BZ-Seite
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Völlig konträre Probleme haben dagegen die kleinen (Umland-) Gemeinden:
Während in den Städten Wohnraumnot herrscht, bluten sie aus ...
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Selbst in einzelnen Freiburger Stadtteilen wurde die 700-Euro-pro-Quadratmeter-Marke geknackt.
Bodenrichtpreise - interaktive Informationskarte
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Marktwirtschaftlich ist es grundsätzlich richtig: "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis."
Trotzdem läuft meines Erachtens das Argument, dass die Mieten allein wegen des fehlenden Wohnraumes rasant steigen, ins Leere, da der Gemeinderat alle zwei Jahre einen neuen "Mietspiegel" in Auftrag gibt, in welchem ausschließlich nur Neuvermietungen erfasst werden, die oftmals kurz vor der Grenze zur aktuellen "Mietpreisüberhöhung" (= Ordnungswidrigkeit nach § 5 Wirtschaftsstrafgesetz) liegen und nunmehr wiederum die Basis für den neuen Mietspiegel bilden.[/size]
Zitat
Do, 24/01/2013 - 01:36 - Beitrag #7.
Mietspiegel
Der "Mietspiegel" ist tatsächlich eine richtig üble "Lizenz zum Gelddrucken"!
Beispiel (etwas überzogen, aber theoretisch durchaus möglich):
Die Miete beträgt lt. Mietspiegel 7,00 Euro pro Quadratmeter; dies ergibt für eine 60 qm große Wohnung 420,00 Euro Kaltmiete. Jetzt findet der Vermieter jemanden, der ihm 8,33 Euro/qm (= 499,80 Euro Kaltmiete) bezahlt, da er bei 20 % über dem Mietspiegel (= 8,40 Euro/qm) wegen "Mietpreisüberhöhung" belangt werden könnte.
Wenige Monate nach seinem Einzug erhält nun der Mieter einen Anruf und wird gefragt, wie hoch seine Miete ist, und wann er dort eingezogen sei. Wenn er dann wahrheitsgemäß antwortet: "Vor 6 Monaten", wird dieser Quadratmeterpreis für den neuen Mietspiegel erfasst, da diesem nur 'Neuvermietungen' zugrunde gelegt werden.
In der Folge würde - vorausgesetzt die Vermieter aller angerufenen Neu-Mieter würden so verfahren - der nächste Mietspiegel bei einem Quadratmeterpreis von 8,33 Euro beginnen, weshalb der Vermieter bei der nächsten Vermietung lt. des neuen Mietspiegels diese Wohnung völlig legal für 9,91 Euro pro Quadratmeter (= 594,60 Euro) vermieten könnte.
Ein Ende dieser unsäglichen Schraube ist nicht abzusehen, da einzig der Gemeinderat beschließen kann, ob ein neuer Mietspiegel erstellt wird oder nicht - und für diese Abstimmung hat sich bislang leider immer eine Mehrheit gefunden ...
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Do, 24/01/2013 - 02:12 - Beitrag #8.
Mieterhöhung nach einer Sanierung der "Stadtbau-Wohnungen"
Eine alleinerziehende Mutter dreier Kinder (zwei davon leben noch in ihrem Haushalt, das Älteste studiert z. Zt. im Ausland) hat ihr Leben so eingerichtet, dass sie mit ihrem Einkommen - abzüglich der Miete - einigermaßen zurechtkommt.
Jetzt erhielt sie von der Freiburger Stadtbau GmbH ein Schreiben, dass sich nach der Sanierung ihrer Wohnung die bisherige Miete um eine "Modernisierungsmieterhöhung (in Höhe von) 265,09 € monatlich"erhöhen würde.
Ohne Kommentar ...
Aus: "Sanierung der Stadtbau Wohnungen" im "Freiburger Beteiligungshaushalt 2013/2014"
[size=125]Siehe zum Thema auch:
"Wohnungssituation in Baden-Württemberg - Der Kampf gegen den Mietwucher" - Stuttgarter Zeitung v. 13.06.2013
Mietpreisüberhöhung und Mietwucher
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Wenn "St. Georgen West", "Dietenbach" oder beide zusammen einmal bebaut worden sind, wird sich der Freiburger Mietspiegel nach unten korrigieren, da dann vor allem für Familien wieder ausreichender und vor allem bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht.[/size]
[size=150]Wetten, dass nicht ?
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Zu der nächsten Kommunalwahl wollen gleich zwei 1974 freiwillig (!) eingemeindete Freiburger Ortsteile ihren Ortschaftsrat von derzeit 10 auf jeweils 12 Sitze erweitern:
- Munzingen (ca. 2 700 Einwohner und 6,8 qkm Fläche)
- Ebnet (2 500 Einwohner und 6,9 qkm Fläche)
Der Freiburger 'Ortschaft' St. Georgen (ca. 12 000 Einwohner und heute noch 10,7 von ursprünglich 16,2 qkm) bleibt dagegen aufgrund der 1938 von einem Reichsstatthalter angeordneten Zwangs-Eingemeindung in Ermangelung eines Ortschaftsrates jedwede Einflussnahme auf politische Entscheidungen verwehrt ..
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